28 Jahre Bürgermeister: Heinrich Stieghahn ausgezeichnet
Letzte Gemeinderatssitzung der Wahlperiode in Ribbesbüttel: Rückblick auf die Erfolge der vergangenen fünf Jahre
Ribbesbüttel. Zum Ende der Wahlperiode nahm Ribbesbüttels Bürgermeister Hans-Werner Buske die Ratssitzung zum Anlass, um auf das Erreichte zurück zu blicken. Und auch, um langjährige Ratsmitglieder auszuzeichnen, allen voran Heinrich Stieghahn. Der war 28 Jahre lang Bürgermeister in der Gemeinde!
Neue Baugebiete, die Aufnahme ins Förderprogramm Dorfentwicklung gemeinsam mit Rötgesbüttel, der Vereinstreffpunkt im früheren Jugendtreff und Freifunk für kostenlosen Internetzugang am Raiffeisengebäude und am Gemeindeamt – einiges ist passiert.
Ausgezeichnet: Stefan Löbbecke (v.l.), Hans-Werner Buske, Erich Müller, Heinrich Stieghahn und Albert Jäger sind zwischen 15 und 35 Jahre politisch aktiv.Foto: Ron Niebuhr
Für den geplanten Neubau des Tierheimes hat sich die Gemeinde inzwischen ein Grundstück gesichert. Mit Bürgerinitiativen sprach man, um gemeinsam für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Nur für die Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner fand man noch keine dauerhafte Lösung: „Wir werden mit ihm wohl leben müssen“, meinte Buske.
Sein Dank galt allen Bürgern, Feuerwehr, Vereinen und Gruppen sowie Ratskollegen, die sich für die Gemeinde unermüdlich eingesetzt haben. „Wir sind eine kleine Gemeinde ohne Infrastruktur und mit wenig Geld, aber mit engagierten Bürgern und beachtlicher alternativer Energiegewinnung aus Windkraft und Biogas. Wir reden nicht bloß übers Klima, wir handeln“, fasste Buske zusammen. Nach einer anfänglichen Findungsphase klotzten Rat und Verwaltung richtig ran. „Und wir schalten mindestens noch einen Gang höher.“
Für den Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund zeichnete Buske seinen Vorgänger Heinrich Stieghahn (CDU), der seit 1986 im Rat aktiv und 28 Jahre Bürgermeister war, mit einer Ehrenmedaille aus. Stieghahn sei für ihn ein Vorbild, sagte Buske, denn „es gibt für ihn nur eines: die Gemeinde Ribbesbüttel.“ Albert Jäger (CDU) ist seit 20 Jahren ehrenamtlich in der Politik, ebenso Stefan Löbbecke (CDU) und Erich Müller (SPD). Dafür bekamen sie Silberne Ehrennadeln. Buske selbst ist seit 15 Jahren im Rat aktiv, dafür gab’s Bronze. In Abwesenheit geehrt wurden Ulf Kehlert (SPD) für 25 Jahre Ratsarbeit und Michael Kraft (CDU) für 15 Jahre. „Mein Dank gilt euch allen. Gemeinsam bringen wir unsere Gemeinde voran“, sagte Buske.
Einstimmig sprach sich der Rat für die Ergänzungs- und Abrundungssatzung „Schmiedeberg-Süd“ in Vollbüttel aus. Zur Kenntnis nahm man die Ergebnisse des Landesrechnungshofes aus der Prüfung der Haushaltsrisiken durch Investitionsrückstände. In der Gemeinde sei ein Investitionsstau vor allem an DGHs und Straßen erkennbar, sagte Buske.
AZ 23.10.2021
Neuer Gerätewagen „Logistik“ für Freiwillige Feuerwehr
Ribbesbüttel: 7,5-Tonner mit umfangreichem Einsatzmaterial ersetzt 26 Jahre alten Mannschaftstransportwagen
Von Ron Niebuhr
Ribbesbüttel. Ein Logistikfahrzeug nennt Feuerwehr um Ortsbrandmeister Jörn Schlüsche seit gestern offiziell ihr Eigen. Den besonderen Gerätewagen übergaben Samtgemeindebürgermeister Hans Friedrich Metzlaff und Gemeindebrandmeister Björn Kölsch an die Ribbesbütteler. Gekostet hat das Fahrzeug 142 000 Euro.
„Ich freue mich, dass es noch geklappt hat“, sagte Metzlaff. Denn im Amt als Samtgemeindebürgermeister ist er bereits kurz vorm Zieleinlauf. Wie viele Fahrzeuge er in seinen 15 Dienstjahren an Feuerwehren übergeben durfte, wisse er gar nicht. Nur so viel: „In Ribbesbüttel ist es das dritte.“ Dabei zählte er den karnevalserprobten Eigenbau der Kinderfeuerwehr mit – für ihn die schönste Fahrzeugübergabe überhaupt! Der Gerätewagen Logistik aber ist nicht für den Nachwuchs gedacht, sondern für den aktiven Einsatz.
Offiziell in Dienst gestellt: Hans Friedrich Metzlaff (v.l.), Björn Kölsch und Jörn Schlüsche freuten sich über das neue Logistikfahrzeug der Ribbesbütteler Feuerwehr.Foto: Ron Niebuhr
Das in Hessen den Bedürfnissen der Ribbesbütteler Feuerwehr entsprechend umgebaute, 7,49 Tonnen wiegende Fahrzeug verfügt über eine geschlossene Ladefläche, in der unter anderem fünf Rollcontainer verstaut sind. Zwei davon enthalten alles, was zum Aufbau eines Schnelleinsatzzeltes benötigt wird, die anderen Strom-, Unwetter- und Hygieneausrüstung. Dazu kommt eine Gitterbox. Metzlaff dankte dem Samtgemeinderat für die vorausschauende Entscheidung, den inzwischen 26 Jahre alten Ribbesbütteler Mannschaftstransportwagen nicht bloß eins zu eins durch einen Neuwagen zu ersetzen, sondern draufzusatteln.
Das Logistikfahrzeug enthalte alles, was bei großen Schadenslagen gefragt sei, erlaube zudem, bereits am Ort des Geschehens verunreinigte Einsatzkleidung gegen saubere Trainingsanzüge zu tauschen. „Es kommt gewiss häufig zum Einsatz. Die Ribbesbütteler werden gut zu tun haben“, meinte Metzlaff. Lob verdienten auch die Feuerwehrkameraden, die sich zusammen mit Nina Wolpers aus der Samtgemeindeverwaltung in “vielen Stunden einen Kopf darüber gemacht haben, wie es aussehen soll und ausgestattet sein muss“. Und nicht zuletzt holten sie das Fahrzeug ja auch in Hessen direkt beim Hersteller ab.
Kölsch wies darauf hin, dass Ribbesbüttels neues Logistikfahrzeug selbstverständlich im eigens entwickelten, einheitlichen Design daherkommt. „So sehen künftig alle unsere Fahrzeuge aus“, erklärte Kölsch. So erhöhe man die Wiedererkennung von Brandschützern aus der Samtgemeinde Isenbüttel – egal ob in hiesigen Gefilden oder bei überregionalen Schadenslagen. Er wünschte den Ribbesbüttelern viel Freude am neuen Fahrzeug, erinnerte sie aber auch daran, dass nun erst einmal einige Stunden intensiver Ausbildung für den sicheren Umgang damit anstünden.
Ortsbrandmeister Jörn Schlüsche schließlich dankte Politik und Verwaltung für die Bewilligung des Fahrzeuges. „Viel mehr Worte möchte ich eigentlich gar nicht verlieren“, sagte er. Denn seine Truppe hatte einen Imbiss vorgesehen. Die Wartezeit darauf verkürzten sich die Gäste der Feierstunde mit der Besichtigung des neuen Gefährts.
AZ 18.10.2021
75 Jahre SV Ribbesbüttel: Festwochenende mit Überraschungen
DFB-Fußballabzeichen für Kinder, Party, Gaudi-Turnier und ein gemütlicher Ausklang
Ribbesbüttel. Das Festwochenende zum 75-jährigen Bestehen des Sportvereins war gespickt mit Überraschungen, auch für das Organisationsteam. „Dieses Jubiläum wird nicht so schnell vergessen werden“, bilanzierte der Vize-Vorsitzende des Vereins, Sebastian Jäger.
Den Auftakt bildete eine nur mäßig besuchte Jahreshauptversammlung, bei der Ronny Kaltwasser zum Schriftführer gewählt wurde. Die Posten des stellvertretenden Kassenwarts und des Schriftführers blieben unbesetzt. Am Samstag trotzten mehr als 20 Radfahrer dem Regen und trafen nach einer schönen Rundtour wieder am Sportplatz ein. Auch der Start der Feier am Freitagabend verlief etwas chaotisch, nach einigem Hin und Her ging die Party aber doch noch richtig los.
Jubiläumsfeier: Der SV Ribbesbüttel lud anlässlich seines 75-jährigen Bestehens ein. Fotos (2): Privat
Insgesamt 37 Kinder nahmen am DFB-Fußballabzeichen teil, was von der JSG RVR Maaßel angeboten wurde. „Ein sehr schönes Gefühl, so viele Kinder zu sehen, die ihr Bestes geben“, freute sich Jugendleiter Markus Stein. Nicht von seiner besten Seite zeigte sich das Wetter, aber Helfer und Kinder ließen sich vom Regen nicht unterkriegen. Am Ende ging jeder Teilnehmer mit einer Urkunde und einer bunten Tüte nach Hause.
Als Organisator, Ansprechpartner, Motivator, DJ und Moderator fungierte Bernd Bendig. Bei Kaffee und Kuchen konnte die Besucher das Treiben auf dem Sportplatz oder wahlweise das Tischtennis-Freundschaftsspiel gegen den VfL Rötgesbüttel verfolgen. Ein kleines Gaudi-Fußballturnier musste kurzerhand abgebrochen werden, als die Dämmerung einsetzte und man feststellte, dass das Flutlicht defekt war. Die Tanzsparte des SV zeigte stattdessen einen Gruppentanz, was beim Publikum sehr gut ankam.
Bei Einbruch der Dunkelheit zündete man die Feuerkörbe an und ließ bei einem gemütlichen Umtrunk und bester Musik den Abend ausklingen. Dank richtete Jäger, der den krankheitsbedingt verhinderten Vorsitzen Andreas Guth vertrat, an „jeden Helfer, Kuchenspender, finanziellen Unterstützer, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Spielgemeinschaft Vollbüttel/Ribbesbüttel. Ohne all jene, wäre die Jubiläumsfeier nicht möglich gewesen.“
AZ 07.10.2021
Ribbesbüttel: Konzert für den guten Zweck
Rotary Club organisiert Benefizaktion zu Gunsten Jugendlicher
Gifhorn/Ribbesbüttel. Der Rotary Club Gifhorn-Wolfsburg veranstaltete jetzt ein Hoffest auf dem Rittergut Ribbesbüttel der Familie Löbbecke.
Ziel der geselligen Veranstaltung war es, Spenden für den Kinderschutzbund Gifhorn und für die Kinder und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Ribbesbüttel zu sammeln.
Etwa 150 Rotarier und Rotarierinnen und Gäste wurden vom Präsidenten Diethelm Mislak begrüßt: „Die Veranstaltung soll den Teilnehmern viel Spaß machen aber auch Gutes über Spenden bewirken“ Das Programm war gespickt mit musikalischen Highlights.
Kultur-Aktion für den guten Zweck vom Rotary Club organisiert: Mana Oguchi, Lena Jonscher, Diethelm Mislak, Christel Mislak, Ute Löbbecke, Miriam Sprick und Stefan Löbbecke (v.l.)Foto: privat
Erst zeigte die schon mehrfach preisgekrönte 14-jährige Violinistin aus Wolfsburg, Lena Jonscher, in musikalisches Können und beeindruckte damit nachhaltig das Publikum. Lena Jonscher wird auch vom Rotary Club Gifhorn-Wolfsburg gefördert.
Dann trat die akademische Bläservereinigung der TU Braunschweig Aka Blas auf und spielten viele bekannte Musikstücke, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurden.
Die Musiker zeigten sich sichtlich erfreut wieder aufzutreten und dann noch in der schönen Atmosphäre des Rittergutes Ribbesbüttel. „Ein rundum gelungenes Fest für einen guten Zweck“, stellte Mislak fest und dankte allen Künstlern, Helfern und der Familie Löbbecke. red
AZ 06.10.2021
Bürgermeister will Korbflechter wieder in Ausbüttel haben
Familie Hinsch stellt kostenloses Grundstück in Ausbüttel zur Verfügung – Händler müssen teure Auflagen erfüllen
Von Ron Niebuhr
Ausbüttel. Der Korbflechter könnte nach fast zweijähriger Pause an die Bundesstraße 4 zurückkehren. Dafür allerdings braucht es die Hilfe aller Freunde des traditionsreichen Familienbetriebs. Denn bevor Hubert und Michael Schaak in Ausbüttel wieder ihr Verkaufszelt aufschlagen können, sind einige bauliche – und damit finanzielle – Hürden zu nehmen.
„Ich möchte einfach, dass der Korbflechter wieder zu uns kommt und hier auch bleiben kann“, begründete Ribbesbüttels Bürgermeister Hans-Werner Buske sein persönliches Engagement in der Sache. Im Oktober 2019 war der früher in Rötgesbüttel ansässige Betrieb an der Kreuzung von B 4 und Peiner Landstraße von der Gifhorner Kreisverwaltung untersagt worden, da das fragliche Grundstück in einem Landschaftsschutzgebiet liegt.
Buske suchte nach einer Alternative – mit Erfolg: Familie Hinsch besitzt in Ausbüttel eine geeignete, noch als Ackerland ausgewiesene Fläche für den Korbflechter an der K 66 schräg gegenüber vom Diner Route 4. Ohne Weiteres lässt sich dort aber keine Verkaufsfläche errichten. „Wir mussten einen Bauantrag stellen. Für ein Zelt!“, wunderte sich Michael Schaak. Und für den beizufügenden Bauplan war ein Architekt zu beauftragen. Gut 1000 Euro kostete das, sah aber „im Grunde genauso aus, wie unsere zuvor selbst gezeichnete, vom Landkreis Gifhorn abgelehnte Skizze“, sagte Schaak.
Samtgemeindebürgermeister Hans Friedrich Metzlaff verstand, dass Familie Schaak diese Hürde mit Kopfschütteln quittierte. Aber so sei nun mal die Gesetzeslage: „Bisheriges Ackerland soll anders genutzt werden, nämlich für Gewerbe. Daher ist eine Baugenehmigung erforderlich“, erklärte er. Da gebe es keinen Spielraum für die Kreisverwaltung. Damit allerdings nicht genug, müsse auch eine neue, befestigte Zufahrt her, die dichter an der Ortseinfahrt liegt, ergänzte Buske.
„Und obendrein müssen Ersatzpflanzungen geschaffen werden“, sagte er. Das ist auf dem brachliegenden, 3872 Quadratmeter großen Ackerland nicht möglich, auch wenn für den Verkaufsstand des Korbflechters nur ein Teil davon gebraucht wird. „Denn im Boden verläuft eine Drainage“, erläuterte Günther Hinsch. Die würde durch Baumwurzeln beschädigt.
Zumindest die nötige Fläche für Ersatzpflanzungen stellt die Gemeinde zur Verfügung. Bei den übrigen Auflagen der Kreisverwaltung – Zufahrt und Bäume – dagegen könne man nicht helfen, müsste man dafür doch auf Steuergeld zugreifen, sagte Buske. Für Familie Schaak sind die Kosten von 5000 Euro für die befestigte Zufahrt und 250 Euro für Bäume aber nicht zu wuppen. „Uns steht das Wasser bis zum Hals. Wir können das nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln“, erklärte Michael Schaak mit Blick auf anderthalb Jahre Pandemie, die dem kleinen Familienbetrieb schwer zugesetzt haben.
Zuschüsse erhofft: Für die Rückkehr des Korbflechters braucht es finanzielle Hilfe aller Freunde des Familienbetriebs. Foto: Ron Niebuhr
Übrigens auch weil man nach dem Aus in Ausbüttel den Betrieb nur an einer deutlich schwächer frequentierten Straße in Braunschweig-Querum fortführen konnte. „Ohne unsere Stammkunden hätten wir dort nicht bestehen können“, sagte Hubert Schaak. Die B 4 sorge mit täglich 25 000 Fahrzeugen für viel mehr Kundschaft.
„Da sieht man uns schon von weitem“, sagte Michael Schaak. Seit 34 Jahren betreibt die Mönchengladbacher Familie ihren Stand im Landkreis Gifhorn. „Ich habe hier laufen gelernt, meine Geschwister und ich sind hier zur Schule gegangen. Es ist unsere zweite Heimat“, betonte Schaak.
Daher sind sie Buske als Vermittler und Familie Hinsch als Grundstücksbesitzer dankbar für die Chance, wieder an die B 4 zurückkommen zu können. Um die verbleibenden Hürden zu überwinden, hofft Buske jetzt auf Zuwendungen aller, für die der Korbflechter zum Bild der Bundesstraße 4 zählt. Er hat ein Paypal-Konto eröffnet:
AZ 31.07.2021