Das Norddorf rast im Internet voraus, der Süden folgt 2018
Die Telekom schaltet den Verteilerkasten für die Vektoring-Technik an der Hauptstraße frei.
Von Reiner Silberstein
Vollbüttel. Ab sofort sind die Bürger im nördlichen Teil Vollbüttels schneller im Internet unterwegs: Gestern gaben Erster Samtgemeinderat Jürgen Wisch, Ratsherr Hans-Werner Buske sowie Sabine Köhler und Oliver John von der Telekom das Startsignal dafür. Mit der Vektoring-Technik steige das Tempo nun auf 100 Megabit pro Sekunde im Download und 40 MBit/s im Upload. Die Telekom habe für die jetzt rund 120 bedienten Haushalte etwa 800 Meter Glasfaserleitung neu verlegt und einen Verteiler mit modernster Technik an der Hauptstraße aufgestellt, berichtete der Breitbandbeauftragte im Festnetz, Oliver John. „Wir begrüßen es, dass Vollbüttel damit aus dem Dornröschen-Schlaf geweckt wird“, so Buske. Nun fehle nur noch der südliche Teil des Dorfs inklusive Klein Vollbüttel.
Der soll schon im kommenden Jahr aufgerüstet werden, so die Regio-Managerin Köhler. Im selben Zug könnte das ganze Dorf dann auch auf das Super-Vektoring umgeschaltet werden, das bis zu 250 MBit/s erlaube. Wisch: „Die Technik stellt einen großen Schritt dar.“ Später müsse aber Glasfaser bis an die Häuser gelegt werden.
Gifhorner Rundschau 19.10.2017
Oliver John (von links), Sabine Köhler, Hans-Werner Buske und Jürgen Wisch drücken den Start-Button für das schnelle Internet in Vollbüttel.
Ribbesbüttel
„Die Herbstkatzen“ nennt Heimleiterin Janina Bieling sie und hofft, dass sich zügig ein neues Zuhause für die Kleinen findet. „Sie sind in einem Alter, in dem sie vermittelt werden können.“
Die Kätzchen sind gechipt, geimpft und entwurmt und können stubenrein an ihre neuen Besitzer abgegeben werden. Ein Teil von ihnen ist Nachwuchs von verwilderten Hauskatzen, die der Tierschutzverein bei den Kastrationsaktionen aufgelesen hat. Andere stammen von zahmen, aber ebenfalls nicht kastrierten Hauskatzen ab. Katzenbesitzer, die ihre Freigänger-Katzen nicht kastriert haben, wollen ihren Nachwuchs los werden.
„Dafür ist das Tierschutzzentrum eigentlich nicht zuständig, denn würden die Katzenbesitzer verantwortungsvoll ihre Katzen kastrieren lassen, würde es diesen Nachwuchs gar nicht geben“, heißt es auf der Homepage des Tierschutzvereins.
Trotzdem hilft der Verein bei der Vermittlung und präsentiert die Tiere auf der Homepage und bei Facebook. „Nur im äußersten Notfall übernehmen wir die Kleinen, dann allerdings nur gegen eine Abgabegebühr.“ Denn da die Katzenbabys, die auf diesem Weg in Ribbesbüttel landen, selten entwurmt, entfloht oder gar geimpft sind, bliebe der Verein sonst auf den Kosten sitzen.
Janina Bieling appelliert immer wieder an die Katzenbesitzer: „Gehen Sie verantwortungsvoller mit Ihren Lieblingen um und lassen Sie Ihre Katze und auch Ihren Kater kastrieren. Nur so können Sie vor ungewolltem Nachwuchs sicher sein und vermeiden weiteres Katzenleid.“
Von unserer Redaktion
Aller Zeitung Online 16.10.2017
Isenbüttel
Die SPD-Fraktion hatte beantragt, eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Der Rat folgte dem Antrag am 16. Juni 2016 – wohl auch vorm Hintergrund der damals hohen Flüchtlingszahlen. Inzwischen sei es aber so, dass ein erhöhter Bedarf für günstigen Wohnraum in der Samtgemeinde nicht mehr besteht, sagte Samtgemeindebürgermeister Hans Friedrich Metzlaff. Auch in Nachbarkommunen wie der Samtgemeinde Meinersen und der Gemeinde Sassenburg werde das Thema derzeit nicht mehr mit Nachdruck verfolgt.
Metzlaff verwies zudem auf bereits erfolgte und laufende Projekte wie die Fertighäuser in Ribbesbüttel und die Wohnungen am Isenbütteler Wendehof. Sehr stark werde weiterhin in Gifhorn in Wohnungsbau investiert. Die kommunalen Wohnungen in der Samtgemeinde dagegen ließen sich schwieriger vermieten als erwartet, berichtete Metzlaff. Er riet daher davon ab, bei der Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft die „Vorreiterrolle“ zu übernehmen. Man sollte mindestens das Konzept des Landkreises abwarten.
Hans-Werner Buske (CDU) erklärte, dass der Schwerpunkt für sozialen Wohnungsbau eh in den Städten liege, sprich „in Gifhorn, Gifhorn und noch mal Gifhorn“. Aktuell bestehe kein Bedarf an einer Wohnungsbaugesellschaft. Es sei aber auch kein Problem, das Vorhaben wieder aufzugreifen, sollte sich das ändern. Jannis Gaus (SPD) regte an, die bereits errichteten Gebäude in eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu überführen. Der Rat beschloss letztlich auf Gaus’ Antrag, das Thema auf die nächste Sitzung zu vertagen.
Von Ron Niebuhr
Aller Zeitung Online 29.09.2017
Tankumsee: 250 Besucher bei Taufgottesdienst
Mit Wasser aus dem Tankumsee wurden am Samstagnachmittag 20 Täuflinge der Kirchengemeinden Ribbesbüttel-Rötgesbüttel getauft. Zu dem Gottesdienst unter freiem Himmel kamen 250 Besucher.
Einen Gottesdienst unter freiem Himmel feierten am Samstagnachmittag am Tankumsee gut 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Für 20 von ihnen war er etwas ganz Besonderes: Sie ließen sich von den Pastoren Julia Kettler und Michael Bausmann taufen – im See!
„Das ist eine sehr ursprüngliche Art. Ungefähr so muss es gewesen sein, als sich die ersten Christen taufen ließen“, sagte Bausmann. Wohl 3000 Menschen versammelten sich damals. Am Tankumsee waren es jetzt zwar etwas weniger, aber dennoch eine stolze Zahl. „Ich habe nicht nachgezählt, aber wir sind vielleicht 250 heute. Das ist große Klasse“, freute sich Pastor Bausmann.
Darunter 20 Täuflinge. Und zwar keineswegs nur Säuglinge, sondern auch Kinder und sogar ein paar Konfirmanden und ihre jüngeren Geschwister. Alle stiegen nacheinander mit ihren Eltern und Paten zusammen zu Bausmann und seiner Kollegin Kettler hinab ins witterungsbedingt doch recht kühle Nass des Tankumsees. Dort empfingen sie durch die Pastoren mit Wasser des Sees ihre Taufe. „Sie macht uns zu Söhnen und Töchtern Gottes. Sie ist die Adoption durch Gott“, sagte Kettler. Die Erinnerung an die Taufe gebe Halt in schweren Zeiten. Das Wasser stehe für Gottes lebensspendende Kraft, erklärte die Pastorin.
Den Taufgottesdienst auf der Wiese nahe der Wasserrutsche feierten die Kirchengemeinden Ribbesbüttel-Rötgesbüttel und Meine gemeinsam nun schon zum zweiten Mal. „Die besondere Atmosphäre am See macht ihn so attraktiv für viele Familien“, sagte Bausmann. Die Kirchenband aus Ribbesbüttel und der Posaunenchor aus Meine trugen mit ihrem Spiel wesentlich dazu bei. Von der Mückenplage am See blieben die Besucher verschont: „Wir können dankbar sein für den starken Wind. Er vertreibt die Mücken“, sagte Bausmann.
Von Ron Niebuhr
Aller Zeitung Online 21.08.2017
Vollbüttel
Bisher feierten die Schützen am Samstagabend ihres Festwochenendes direkt im Anschluss an die Proklamation den traditionellen Königsball. Doch diesmal strickten sie das Programm um: Die neuen Würdenträger riefen sie bereits am Samstagnachmittag aus. Abends legten sie die Uniformen ab, schlüpften stattdessen in Dirndl oder Lederhose passend zum Bayern-Gaudi genannten Partyknaller.
Der zündete etwas später als erhofft, dafür aber dann gewaltig: „Die Stimmung war richtig klasse“, berichtete Böhnke. Maßgeblich dazu bei trug die Dampferband aus Müden. Die kultige Gruppe um Günter Koch hielt die Gäste nämlich kräftig auf Trab mit einem kunterbunten Mix aus Volksmusik, Schlagern, Partyhits und lässigen Eigenkompositionen. „Klasse, wie die Dampferband uns eingeheizt hat“, freute sich Böhnke. Zu fortgeschrittener Stunde legte dann DJ Walerie für die überwiegend bajuwarisch gekleideten Nachtschwärmer Musik auf.
Der Festwirt und sein Team versorgten alle partyhungrigen Gäste mit deftigen Leckereien und kühlem Gerstensaft. Die erste Runde spendierte übrigens der Schützenverein, läutete Chef Böhnke die Sause doch souverän mit dem obligatorischen Fassanstich und Freibier ein. Dabei warb er auch gleich mal für die Tombola: „Kauft kräftig Lose! Der Erlös ist für unsere Schützenjugend bestimmt.“
Von Ron Niebuhr
Aller Zeitung Online 17.07.2017