Unser Leser Hartmut-Hildebrandt aus Ribbesbüttel fragt:
Warum wird die B-4-Umleitung in Ribbesbüttel durch Bauarbeiten auf eine Fahrspur verengt?
Die Antwort recherchierte Christian Franz.
Das Ribbesbütteler Umleitungs-Problem durch die Reparatur des Bahnübergangs Ausbüttel an der Bundesstraße 4 ist noch immer nicht gelöst.
Laut Anwohnern wie Hartmut Hildebrandt wälzt sich der Verkehr samt Schwerlastern nach dem Durchfahrverbot für die Heerstraße inzwischen zwei Abfahrten weiter durch den Sonnenweg auf die Dorfstraße. Der Sonnenweg ist eine Wohnsiedlung mit Tempo 30, teilweise wie eine Spielstraße gepflastert und mit engen Kurven.
Die Anwohner erklären sich das Verhalten der Auto- und LKW-Fahrer damit, dass die Umleitungstrecke der Landesstraße 320 in Höhe der Abfahrt Winkler Straße durch eine zweiseitige Baustellenampel auf eine Fahrspur verengt wird, so dass der Verkehrsfluss auf der offiziellen Umleitungsstrecke zum Erliegen kommt. Grund der Baustelle ist die Sanierung der beiden gegenüberliegenden Bushaltestationen Lindenhof/Ribbesbüttel.
Das soll sich jetzt ändern, verspricht Fachbereichsleiter Michael Funke von der Kreisverwaltung. Zwar sei die Bus-Baustelle Sache der Gemeinde Ribbesbüttel. Der Kreis sei nur für die Verkehrsregelung zuständig. Und die war bis 20. Oktober befristet. Allerdings war die Haltestelle da noch nicht fertig. Bei der Verlängerung gab es wegen der beginnenden Sanierung des Bahnhofs Ausbüttel die Auflage die Baustellenampeln in Ribbesbüttel nicht während des Berufsverkehrs einzuschalten, also frühestens ab 9 Uhr und längstens bis 16.30 Uhr.
Funke räumt ein: „Die Baufirma hat nicht darauf geachtet. Sie wird sich künftig daran halten.
Außerdem werde die Verkehrsbehörde die Situation in Ribbesbüttel kontrollieren und beraten, ob weitere Maßnahmen vergleichbar der Sperrung der Heerstraße nötig seien, sagt Funke zu.
Gifhorner Rundschau 03.11.2017
Vollbüttel
Die Saison des Museums steht unterm Motto „Wir können auch größer“, fürs Freiluftkino gab es der gezeigte Film vor: „Wir können auch anders...“. Das Roadmovie aus dem Jahr 1993 erzählt von der Odyssee der westdeutschen Analphabeten und Brüder Kipp (Joachim Król) und Most (Horst Krause) durch Ostdeutschland. Der Film war sicherlich vielen Besuchern bekannt. Das trübte den Kinoabend keineswegs, denn die Steigerung zwischen Fernseher und großer Leinwand „liegt bei mehr als 100 Prozent“, sagte Peter Schade-Didschies.
Der Museumsleiter freute sich, fürs Sommerkino auf „mannigfaltige Hilfe“ zählen zu können. Ob in der Küche oder bei der Technik, hinter der Theke oder auf der Bühne - überall engagierten sich Freunde und Förderer des Museums. „Ich wollte sie eigentlich alle namentlich erwähnen. Aber das allein wäre schon ein abendfüllendes Programm gewesen“, sagte Schade-Didschies.
Das Publikum war wie üblich bunt gemischt und zahlreich. Und zwar trotz stars@ndr2 in Gifhorn. „Aber wir sprechen vielleicht eine andere Klientel an und haben auch sehr viele Stammgäste“, sagte Schade-Didschies. Die aufwendige Deko musste leider ohne zum Film passende Autos auskommen. Dafür machte die Band „B and the Rattlesnakes“ dem Museum zum 20-jährigen Bestehen mit ihrem lässigen Auftritt ein ganz besonderes Geschenk.
Von Ron Niebuhr
Aller Zeitung Online 30.07.2017
Ausbüttel
Ab Montag, 16. Oktober, saniert die Bahn den Bahnübergang der B 4 bei Ausbüttel. Die VLG teilte am Freitag mit, dass alle zwischen Ausbüttel und Rötgesbüttel fahrenden Buslinien bis voraussichtlich Anfang Dezember umgeleitet werden. Betroffen sind die Linien 157 (VW-Werksverkehr Müden - Wolfsburg) und 185 ( Vollbüttel - Ausbüttel) sowie eine morgendliche Fahrt der Linie 114 (Hillerse – Meine), die in beiden Richtungen ab Ausbüttel Siedlung über die L 292 (Bornsiek) umgeleitet werden. Die Haltestelle Ausbüttel Siedlung/B 4 kann von diesen Linien in beiden Richtungen nicht bedient werden.
Nur in südlicher Richtung umgeleitet werden muss die Linie 191 (Gifhorn – Meine – BS Wenden). Die Busse fahren ab Haltestelle Waldriede (Linie 191) in Fahrtrichtung Rötgesbüttel über L 292 (Bornsiek) – Lindenstraße – Ausbüttel Ort. Die Haltestelle Ausbüttel Siedlung/B 4 in Richtung Rötgesbüttel kann während der Umleitung nicht bedient werden.
Insbesondere auf der Linie 191, die wegen der Sperrung Bechtsbüttel von einer weiteren Umleitung betroffen ist, muss während der Umleitungsphase laut VLG mit größeren Verspätungen gerechnet werden. Wegen des Linienübergangs von 191 zu 102 am Steinweg können sich die Verspätungen auch auf die Linie 102 Richtung Wesendorf auswirken.
Von unserer Redaktion
Aller Zeitung Online 21.10.2017
Vollbüttel
Eine Kreuzfahrt soll Entspannung bringen, kann aber auch für Spannung sorgen. Zumindest wenn sie so verläuft wie im Krimi „Moffenkind“. Den stellte Autor Jörg Böhm am Freitagabend im Vollbütteler Raiffeisengebäude auf Einladung der Landfrauen aus Meinersen und Ribbesbüttel vor.
Die Meinerser Landfrauen-Chefin Ilse-Marie Brennecke begrüßte Böhm und die Zuhörer im voll besetzten Saal gemeinsam mit ihrer Ribbesbütteler Kollegin Ute Löbbecke. Böhm stellte zunächst seinen Aida-Kreuzfahrt-Krimi „Moffenkind“ vor und las später aus Landhaus-Krimis der Reihe um Ermittlerin Emma Hansen. Eine Fragerunde schloss sich an. Und wer wollte, konnte Bücher signieren lassen.
Seit vier Jahren macht Böhm Lesereisen auf Aida-Kreuzfahrtschiffen. „Nun werden Sie vielleicht sagen, dass ich da leichtes Spiel habe. Es kann ja niemand weg. Aber man glaubt gar nicht, wie schnell sie da die Rettungsboote zu Wasser lassen können“, scherzte er. Besonders freute sich der 37-jährige Journalist, Soziologe und Philosoph, immerhin zwei Männer im Vollbütteler Publikum zu entdecken. „Ich hoffe mal, Sie sind nicht nur wegen des Käses hier“, sagte er mit Blick auf die Pausen-Snacks.
Vorab erklärte Böhm, was ein „Moffenkind“ ist: „Moffe“ ist ein Schimpfwort der Holländer für Deutsche. „So nennt man dort das Poloch eines Affen“, verriet Böhm. Und ein Moffenkind ist ein während der Besetzung im Zweiten Weltkrieg gezeugtes Kind einer Holländerin und eines Deutschen. Damit war klar: Auch in Böhms Kreuzfahrtkrimi ging es wie in den meisten seiner Werke um ein Ereignis in der Vergangenheit, das sich bis in die Gegenwart tödlich auswirkt.
Von Ron Niebuhr
Aller Zeitung Online 21.10.2017
Klein Vollbüttel
Damit endet die Saison traditionell. Und auch diesmal scharrte sich um Mathias Herbig, Eitel Moch, Wolfgang Ziener, Sascha Schwarz und Manfred Schmidt rasch eine illustre Truppe von Dampfmodellbauern und Hobby-Lokführern mit ihren teils zweckmäßig, überwiegend aber sehr detailgetreu gefertigten Eisenbahnmodellen. „Wir haben Besucher aus Paderborn, Dresden und Hannover hier. Manche kommen von noch weiter zu uns“, sagte Herbig.
Das Abdampfen ist ein Treffen von Gleichgesinnten und offen für alle, die das Hobby Dampfmodellbau kennen lernen möchten. „Der größte Reiz liegt darin, eine funktionsfähige Lokomotive zu bauen“, sagte Moch. Das allein ist schon sehr aufwendig, zieht sich je nach verfügbarer Freizeit über viele Jahre hin. Mancher sei „beruflich vorbelastet“, etwa durch Jobs bei der Eisenbahn oder im Maschinenbau, erzählte Moch. Andere verwirklichen sich als Erwachsene mit dem Hobby, das sie sich in der Kindheit als Beruf wünschten.
Dampfmodellbau in der Spurweite 127 Millimeter ist allerdings ein sehr aufwendiges Hobby. „Das ist nicht wie Modellbau in H0. Da hat jeder 20 Loks, bei uns in aller Regel nur eine“, sagte Moch. Eine ganze Reihe dieser Modelle war beim Abdampfen zu bestaunen. Zum Beispiel ein Nachbau der Kult-Lok überhaupt: Emma aus Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“.
Von Ron Niebuhr
Aller Zeitung Online 16.10.2017