Das ganze Dorf feiert: Ribbesbüttels zweites Kartoffelfest ist ein Erfolg
Alle Vereine und Einrichtungen bringen sich mit Aktionen ein – Jung und Alt genießen den Tag
Von Marieke Eichner und Christina Rudert
Ribbesbüttel. Ein buntes Treiben begrüßte am Samstagnachmittag die Besucher des zweiten Ribbesbütteler Kartoffelfestes auf dem Festplatz. Schon von Weitem verhieß der Geruch gebratener Kartoffelspeisen kulinarischen Genuss. Doch die Dorfgemeinschaft hatte mehr zu bieten als nur leckere Erdfrüchte.
Ein großer Zusammenschluss aus Feuerwehr, Schützenverein, Sportverein, Landfrauen, Petri-Kirche, Tierschutzverein, Grundschule, Kindergarten, Gesangsverein und dem ortsansässigen Landwirt Stefan Löbbecke organisierte ein buntes Fest für Jung und Alt, dessen Vorbereitung bereits im Frühjahr begonnen hatte. Harald Schönhoff, Vorsitzender des Vereins „Im DorfLeben“, erinnerte sich: „Damals haben alle an einem Tisch gesessen, jeder hat seine Ideen eingebracht.“ Und dann hat nach und nach jeder diese Ideen weiter entwickelt. „Toll, dass wirklich alle mitmachen. Darüber sind wir sehr glücklich.“ Geplant ist jetzt, das Kartoffelfest alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Dorfflohmarkt zu organisieren.
Und alle machen mit: Zum Kartoffelfest in Ribbesbüttel kamen Jung und Alt. fotos (2): Christina Rudert
Nach der offiziellen Eröffnung um 15 Uhr durch Aufführungen der Grundschule, des Kindergartens mit einem Klangholztanz und des Gesangvereins Ribbesbüttel warteten vor dem Dorfgemeinschaftssaal diverse Aktionen sowie Speis und Trank auf die Besucher. Die jüngeren unter ihnen zog es vor allem zum Kartoffeldruckstand der Schule, dem Kartoffellaufparcours und dem Barfußpfad der Kneipp-Kita hin. „In unserer Kita ist das regelmäßiges Programm“, berichtete Einrichtungsleiterin Anita Wohlfeil. Lelia konnte gar nicht genug davon kriegen, immer wieder zog sie Mutter Sophie Frank an den Anfang zurück – nur die Tannenzapfenkiste umging sie nach dem ersten Versuch. „Eine Oma hat sich auch die Strümpfe ausgezogen“, hatte Anita Wohlfeil beobachtet.
Auch der Bratwurst- und Kartoffelpufferstand nicht über fehlende Nachfrage klagen. Weniger Herzhaftes hatten der Süßigkeitenstand, das Kuchenbuffet und der mobile Eiswagen zu bieten, und wen es nach einem guten Traubensaft dürstete, der konnte auch in diesem Bereich eine große Auswahl am Weinstand von Burglind und Michael Schilling vorfinden. Der Sportverein versorgte die Besucher derweil mit Getränken aller anderen Art.
Und alle machen mit: Zum Kartoffelfest kamen Jung und Alt.
Ungeschlagenes Highlight war jedoch eine Fahrt auf dem Kartoffelpflug – dem „Spielzeug für Groß und Klein“, schmunzelte Landwirt Stefan Löbbecke – die Kinder und Großeltern oder Eltern nutzten, um Brotdosen und Jutebeutel mit der köstlichen Knolle zu füllen. Aber auch die Dorffeuerwehr ließ sich nicht lumpen und fuhr die Kinder mit dem Anhänger der Jugendfeuerwehr durch die Straßen.
Ferner konnten Groß und Klein historische Traktoren auf dem Festplatz bewundern. Leonard und Julian, die beiden Fünfjährigen und nach eigener Auskunft „sehr beste Freunde“ aus dem Kindergarten, thronten auf einem ziemlich rostigen Gefährt, „aber hier kann man drücken und blinken“, strahlte Julian. Leonards Papa Dimitri Jeske passte auf. „Tolle Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen“, lobte er die Idee des Kartoffelfests. „Und die Nachbarn sind auch alle hier“, berichtete der vor zwei Jahren neu Zugezogene. Der Schützenverein veranstaltete ein Pokalschießen um den Titel des Kartoffelkönigs. Bei den Erwachsenen siegte Carsten Brandes, bei den Kindern Moritz Schartner. Und wer mochte, konnte den ereignisreichen Tag am Lagerfeuer, untermalt vom Chor der Petri-Kids und der Crazy Teens, ausklingen lassen.
AZ 16.09.2019
Wilscher und Vollbütteler sind beim 11. Karwendellauf dabei
Die fünf Mitglieder des VfR Wilsche genossen mehr die Impressionen als dass sie nach Medaillen jagten.
WilscheVor atemberaubender Bergkulisse ging am 31. August 2019 die 11. Ausgabe des Karwendelmarschs über die Bühne. 2500 Teilnehmer aus 29 Nationen durchquerten den größten Naturpark Österreichs. Unter dem Sternenhimmel waren fünf Läufer der Laufsparte um 6 Uhr am Start dabei, berichtet Stefan Hölter, Spartenleiter Laufen beim VfR Wilsche-Neubokel.
Mit dabei war auch die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier, die sich bei den Damen den Sieg in der 52 Kilometer langen Königsklasse mit einem neuen Streckenrekord sichern konnte. Vorjahressieger Alexander Lieb aus Weerberg gewann auch in diesem Jahr wieder den Karwendellauf der Herren.
Um den Sieg ging es den Wilschern Andreas Mohaupt, Jens Gille, Dierk Hagenah, Dirk Heumann und Stefan Hölter nicht. Sie wollten "nur" ins Ziel kommen und die einmalige Atmosphäre dieses legendären Laufes genießen.
2300 Höhenmeter mussten sie dabei bergauf bezwingen. Mehr als 300 Freiwillige haben dafür gesorgt, dass dieser gewaltige Berglauf reibungslos über die Bühne ging. Ob sie als Bergretter für die medizinische Betreuung der Teilnehmer, im Aufbau und in der Betreuung der Labestationen oder im Aufräumkomitee, das den Naturpark Karwendel sauber hält, unterwegs sind. Die Versorgung an den zehn Labestationen war erstklassig: Mehr als 300 Liter selbst hergestellter Hollundersirup, an die 5000 Müsliriegel, 8000 Brotscheiben, 200 Kilogramm Käse und 170 Kilogramm Wurst und Gemüsesuppen. Bei der Verpflegung handelte es sich nämlich um Bio-vom Berg-Produkte. Isotonische Getränke werden durch Kräutertee mit Salz ersetzt.
Auf die Medaille kam es ihnen gar nicht an, wohl aber auf die Herausforderung, die sie schließlich meisterten (von
links): Dirk Heumann, Stefan Hölter und Dierk Hagenah. FOTO: PRIVAT / BZV
Immer wenn die Bäuerinnen in Niederndorf anfangen Unmengen an Hollunderblüten zu sammeln und die Riegelproduktion in der Bäckerei Kostner in Mayrhofen auf Hochtouren läuft. Spartenleiter Stefan Hölter: "Eine umweltbewusste Anregung haben wir mit zu unseren nächsten Läufen genommen. Schon beim Fun-Run am 15. September wird es keine Plastikbecher mehr gegeben. Wir stellen komplett auf wiederverwertbare Becher um! Es war einfach klasse, dass die Laufstrecke nicht mehr mit den vielen Plastikbechern verunstaltet wurde."
52 Kilometer galt es beim Karwendelmarsch, der sommerlichen Top-Veranstaltung, die quer durch alpines Gelände führt, zu bezwingen. Um 6 Uhr in der Früh ging es mit dem Startschuss in Scharnitz los. Die Strecke führte über den Schafstallboden, das Karwendelhaus, die Ladizalm, die Falkenhütte, Eng, die Binsalm, den Gramai Hochleger, die Gramaialm und die Falzturnalm bis nach Pertisau am Achensee. "Uns Flachlandtiroler taten besonders die extrem steilen Gefällestrecken weh! Doch die grandiose Bergkulisse entschädigte uns mehrfach." Vorbei an steilen Felswänden, bunten Bergwiesen und urigen Almhütten wird Kilometer um Kilometer zurückgelegt.
Abends im Zelt wurden dann schon die Pläne für den nächsten alpinen Berglauf geschmiedet. Vielleicht geht es nach Lichtenstein oder in die Dolomiten. red
GR 14.09.2019
Korbflechter an der B 4 muss einpacken
Jetzt kommt heraus: Sein neuer Stand bei Ausbüttel befindet sich im Naturschutzgebiet.
Reiner Silberstein
AusbüttelHubert Schaak ist verzweifelt. "Ich weiß weder ein noch aus!" Fast drei Jahrzehnte war er als der Korbflechter aus Rötgesbüttel bekannt - bis er seinen Stand räumen musste, weil die Fläche an der B 4 verkauft wurde (wir berichteten). Dieses Jahr steht er in Ausbüttel am Bahnübergang - und muss schon wieder einpacken: "Es kam jemand vom Landkreis und sagte, die Fläche sei Landschaftsschutzgebiet." Kreisrat Mirco Schmidt bestätigt dies auf Anfrage: "Dort ist die Errichtung von baulichen Anlagen grundsätzlich nicht gestattet ? Zudem liegt das Grundstück im bauplanungsrechtlichen Außenbereich, so dass auch aus baurechtlicher Sicht eine Genehmigung nicht ohne Weiteres in Aussicht gestellt werden kann."
Schaak ist deshalb so verzweifelt, weil er sicher war, am neuen, gepachteten Standort an der B 4/Ecke Peiner Landstraße alles richtig gemacht zu haben: "Ich hatte die Genehmigungen von der Samtgemeinde, auch vom Straßenbauamt." Er hatte auf eigene Kosten einen Stromanschluss legen und eine Einfahrt zu einem Parkplatz auf dem 2500 Quadratmeter großen Grundstück bauen lassen - alles wieder umsonst. "Dass ein Verkauf hier nicht erlaubt ist, hat sonst niemand gewusst."
Das war auch der Grund, warum der Landkreis ihn nun noch bis Ende Oktober in Ausbüttel gewähren lässt, wie Schmidt bestätigt. Die Saison ist ohnehin bald beendet. Aber das heißt für Schaak: "Ich muss in den nächsten vier Wochen etwas Neues finden, damit ich weiß, wo ich nächstes Jahr hingehen kann."
Denn den Winter verbringt der Selbstständige mit seiner Familie immer am Wohnort in Mönchengladbach - "dort machen wir Reparaturen und stellen Neuwaren her." Im Frühjahr geht es dann zurück in den Kreis Gifhorn. Warum ausgerechnet hierher? "Wir standen ganz früher an der B 188 gegenüber vom Mühlenmuseum. Dort waren schon meine Eltern." Als dort gebaut wurde, zog es Schaaks Richtung Hannover, aber als Hubert Schaak bei einer Auslieferung das freie Feld in Rötgesbüttel gesehen hat, hat er sich gleich um eine Pacht gekümmert - und die bestand immerhin 29 Jahre lang.
"Meine Hoffnung war immer, nach Rötgesbüttel zurückzukehren", sagt er. Deshalb war er vor wenigen Tagen froh, als er eine neue Fläche in der Nähe des alten Stammplatzes gefunden hatte. Mit dem Vermieter sei alles klar gewesen, aber ein Nachbar habe alles unternommen, das Gewerbe zu unterbinden. "Die Frau hat gesagt, das sei kein Anblick für sie, eher ein Zigeunerlager - das ist eine Unverschämtheit!"
Nun weiß Schaak nicht mehr weiter: "Wir stehen vor dem Nichts." Wer eine Idee hat, besucht ihn oder ruft an: (0170) 5249581.
GR 13.09.2019
Dorfregion: Rötgesbüttel und Ribbesbüttel sammeln Ideen
Rötgesbüttel. Bei einer Ortsbegehung in den beiden Gemeinden werden Vorschläge für förderungswürdige Projekte erörtert.
Daniela König
Wie kann die Sicherheit der Radfahrer entlang der B 4 in Rötgesbüttel erhöht werden? Gemeinde und Bürger sehen dort ein Gefahrenrisiko: Wo viele Ein- und Ausfahrten sind, fahren auch viele Autos rein und raus. Da kann es schon mal passieren, dass Radlern auf den Pelz gerückt wird. „Denkbar ist, dass man Abgrenzungen auf dem Radweg farblich besser sichtbar macht“, sagen Bürgermeister Hermann Schölkmann und sein Stellvertreter Frank Schlimme.
Auch wenn solche Überlegungen noch Zukunftsmusik sind – im Rahmen der Dorfentwicklung im angestrebten Programm Dorfregion mit Ribbesbüttel und Rötgesbüttel sollen Projekte aufgenommen werden, die gefördert werden könnten. Mit einer gemeinsamen Ortsbegehung, an der Architekt Volker Warnecke, Schölkmann sowie Ribbesbüttels Bürgermeister Hans-Werner Buske und Bürger teilnahmen, wurden erste Ideen gesammelt, die im nächsten Schritt bei einem Arbeitskreistreffen auf örtlicher Ebene ergänzt und konkretisiert werden. Das Ziel: Aufnahme ins Förderprogramm Dorfregion.
Zwei Stunden lang waren 35 Rötgesbütteler unterwegs und schauten ganz genau hin. Mit Blick auf den Stundentakt auf der Bahnstrecke Gifhorn-Braunschweig und den Bau eines Begegnungsgleises, das 2020 fertig sein soll, hat sich die Gruppe auch den Bereich angesehen, auf dem Parkplätze entstehen sollen. „Wir werden einen zweistelligen Bereich vorhalten, also 15 bis 20 Plätze“, so Schölkmann. Das sei schon deshalb geboten, weil sich in unmittelbarer Nähe das Ärztehaus befindet, dessen Patienten auch Parkflächen benötigen. Während die Gemeinde für die Parkplätze zuständig ist, muss die Deutsche Bahn für einen Fußweg zum Gleis sorgen.
Auch ein Mehrgenerationenprojekt sei denkbar. Möglich wäre eine Einrichtung für ältere Menschen im Bereich des Festplatzes und des Sportplatzes mit einer großen Küche und einem Essenssaal, den auch Kindergarten und Schule nutzen könnten. Auch die Umgestaltung des alten Feuerwehrhauses zu einem Café mit Wintergarten gehörten zu den Gedankenspielen. Wichtig sei, auf Vereine, Privatleute und Kirchengemeinde zuzugehen, um über Fördermöglichkeiten zu informieren. „Damit zum Beispiel Besitzer älterer, dem Zerfall drohender Gebäude wissen, dass es auch für sie Sanierungsmöglichkeiten gibt.“
Ortsbegehung in Vollbüttel: Für die Dorfentwicklung wurden Ideen gesammelt. Viele Bürger beteiligten sich und machten Vorschläge.
Foto: Daniela König
In Vollbüttel ging es vor allem darum, wo und wie ein neues Zentrum als Ortsmitte entstehen kann. Buske äußerte die Idee, aus dem Raiffeisengebäude einen Mehrgenerationentreff zu machen. Ein Bürger unterbreitete Vorschläge, wie die jetzige Ortsmitte aufgewertet werden könnte. Er fand: Die Schotterung auf dem Festplatz soll weg, stattdessen müssten Asphalt und Bepflanzungen her. Am Spielplatz berichtete Buske, dass noch Baumstämme zur Abgrenzung fehlten, die aber demnächst aufgestellt sollen.
Mit Blick auf den noch kommenden zweiten Abschnitt des Baugebietes Langen Ehlern wäre es denkbar, einen neuen oder zumindest andersartigen Spielplatz an zentralerer Stelle zu errichten, damit Kinder einen kurzen Weg zum Spielplatz haben, so einige Meinungen. In Warmbüttel könnte die Bank um eine Sitzgruppe erweitert werden. Zudem wäre in weiter Zukunft eine Ladesäule für E-Bikes eine Vision.
In Klein Vollbüttel besteht der Wunsch, den Bereich an Burkhardseiche so herzurichten, dass die alte Tradition von Vereinen wie dem Chor, sich dort zu treffen, wieder aufgelebt werden kann. Auch ein Radwanderweg drum herum kam zur Sprache.
Aus dem alten Trafohäuschen in Ribbesbüttel, das aus Richtung Druffelbeck kommend auf der rechten Seite steht, könnte laut Planer Warnecke noch mehr rausgeholt werden. Denkbar sei die Schaffung von Nistplätzen. In Ausbüttel könnte eine durchgängige Hecke entlang des Spielplatzes und des Bolzplatzes nicht nur für mehr Grün sorgen, sondern auch als Windschutz dienen.
Interessierte Bürger, die noch Ideen beitragen möchten, sind eingeladen am 30. September um 19 Uhr in die Bürgerhalle in Rötgesbüttel, am 7. Oktober um 19 Uhr in die Alte Schule Ribbesbüttel (für Ribbesbüttel und Ausbüttel) und am 10. Oktober um 19 Uhr in das Raiffeisengebäude Vollbüttel (für Druffelbeck, Klein Vollbüttel, Vollbüttel und Warmbüttel). „Landwirte bekommen einen Extra-Termin“, ergänzt Hans-Werner Buske.
GR 11.09.2019 Online
Hoffest bei „Stark für Tiere“: Besucher lernen das zahnlose Kaninchen Muckelchen kennen
Viel Betrieb in Vollbüttel – Vereinsvorsitzende Jenny Breit stellt tierische Bewohner vor
Von Ron Niebuhr
Vollbüttel. Was für ein Sommerfest! Jede Menge los war auf dem Hof von Jenny Breit in Vollbüttel. Die Vorsitzende und ihr Verein Stark für Tiere luden dorthin zum Sommerfest ein. Zahlreiche Tierfreunde ließen sich den bunten Mix aus Info- und Verkaufsständen, veganem Büffet und Rundgang zu den Pflegetieren nicht entgehen.
„Es ist total irre, wie viel hier los ist. Unser Sommerfest ist super besucht. Ich bin begeistert“, freute sich Breit. Trotz zeitweiligen Regens schauten kleine und große Besucher vorbei. Besonders gefragt war natürlich die Vorstellung der tierischen Bewohner. Dafür bot Stark für Tiere allerdings nur zwei Führungen an, man wollte die Enten und Hühner, Katzen und Hunde, Mäuse und Kaninchen schließlich nicht allzu starkem Stress aussetzen.
So lernten die Gäste etwa Kaninchen Muckelchen kennen. Letzteres litt nach dürftiger Pflege des Vorbesitzers unter eingewachsenen Zähnen: „Die mussten wir leider ziehen lassen“, bedauerte Breit. Nun muss sie Muckelchen ganz vorsichtig von Hand mit Gemüsebrei füttern. Ob das Kaninchen jemals wieder selbst fressen kann, ist ungewiss. Bei den Führungen zeigte sich, wie viel Interesse an der Arbeit des Vereins und wie viel Bereitschaft zur Mithilfe bestand. „Wir freuen uns über jeden, der eine Patenschaft übernimmt“, sagte Breit. Vor allem die Tierarztkosten sind für die geretteten Tiere nicht ohne.
Super gelaufen: Das Sommerfest des Vollbütteler Vereins Stark für Tiere stieß auf starkes Interesse bei Klein und Groß. Foto: Ron Niebuhr
Erfreulich war es daher, wie gut das Sommerfest angenommen wurde, kam der Erlös doch komplett der Arbeit von Stark für Tiere zu Gute. „Unsere Tombola läuft prima. Wir haben sehr viele Lose verkauft“, sagte Breit. Auch das vollständig vegane Büffet mit Leckereien wie Couscous, Linsen-, Rote-Beete- und Kartoffelsalat, Obstspießen und ganz vielen Kuchen sowie die Cocktailbar direkt nebenan steuerten Klein und Groß gern an. Zudem waren an Marktständen unter anderem Spielknochen für Hunde, Halsketten mit ausgebürsteten Haaren des geretteten Kälbchens Benjamin, Kräuter für Mensch und Tier, vegane, tierversuchsfreie und fair gehandelte Kosmetika sowie selbstgestaltete Schlüsselanhänger, gefilzte Impfpassmappen und Decken fürs Haustier zu bekommen. Letztere konnte man sogar individuell gleich vor Ort mit einem Namen besticken lassen.
Am Kosmetikstand der Firma Lush flossen die Einnahmen aus dem Verkauf des Charity Pots mit Hand- und Bodycreme an Stark für Tiere. Und mehr noch: „Auch was die Braunschweiger Filiale heute verkauft, kommt uns zu Gute“, freute sich Breit.
Ein aus Spenden bestückter Flohmarktstand lockte ebenfalls manchen an, das Reitzubehör verkaufte sich am besten. Infostände klärten etwa darüber auf, wie gefährlich Dornenbänder für Tauben sind: „Jungtiere verlieren dadurch Zehen, verkrüppeln sich die Füße oder spießen sich ganz auf“, so Renata Wyganowska. Völlig zu Unrecht seien Tauben als Krankheitsüberträger verschrien. Aktuell sucht Stark für Tiere übrigens ein Zuhause für 40 Mäuse, acht Kaninchen und zwei Hunde.
Als nächstes Event steigt gemeinsam mit dem befreundeten Verein Tier Time das Vegan Life Festival in Braunschweig. Die Besucher dürfen sich am Samstag, 5. Oktober, von 11 bis 19 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit vorm Rathaus auf Live-Musik, vegane Kochshows, Infostände und Vorträge freuen. Am Samstag, 26. Oktober, folgt in Gifhorn ein Laternenumzug und am Samstag, 7. Dezember, der Weihnachtsbasar in Vollbüttel.
AZ 11.09.2019
- Großer Besucheransturm bei tierischem Sommerfest
- Trotz Flaggen-Panne: Pokal für Ribbesbüttel
- 197 Legehennen und einen Hahn vor dem Tod gerettet
- Landkreis erneuert Radweg zwischen Rötgesbüttel und Ribbesbüttel Radfahrer und Autofahrer müssen im Herbst mit dreiwöchiger Vollsperrung rechnen Von Dirk Reitmeister Rötgesbüttel/Ribbesbüttel. Zwischen Rötgesbüttel und Ribbesbüttel wird es noch in diese