197 Legehennen und einen Hahn vor dem Tod gerettet
Einsatz von Stark für Tiere – Neues Zuhause für die Tiere gesucht
Vollbüttel. Der Verein Stark für Tiere hat 197 Hennen und einen Hahn vor der Tötung gerettet. Um 3.15 Uhr in der Nacht trafen sich dazu alle Helfer an einem Freilandhaltungsbetrieb im Kreis Gifhorn.
Mit Schutzanzügen bekleidet ging um 3.30 Uhr die Ausstallung der 15 Monate jungen Legehennen los. Diese Aktionen finden nachts statt, weil dann die Hühner schlafen und so nichts gestresst werden. Ohne Zwischenfälle und völlig reibungslos konnten die Tiere in Geflügelboxen untergebracht werden, mittlerweile sind sie bei ihren Adoptanten angekommen. Nun dürfen die Hennen ein glückliches Leben in Freiheit führen.
Der Betreiber informierte die Vereinsmitglieder, dass sie bereits im Oktober erneut die Chance haben, rund 200 Hennen und vermutlich zwei Hähne abzuholen. Es handelt sich um braune Legehybriden aus Freilandhaltung, etwa 15 Monate alt.
Auch für diese Tiere sucht der Verein im Vorfeld der Rettung dringend Lebensplätze. Die Hennen werden gegen Schutzvertrag und eine Spende in ein artgerechtes, selbstverständlich schlachtfreies Zuhause ohne Zuchtabsichten und mit tiermedizinischer Versorgung im Bedarfsfall abgegeben. Jeder, der auch nur zwei Hennen aufnehmen kann, ist eine große Hilfe und kann sich gerne für genauere Infos melden per E-Mail an
Nächtlicher Einsatz: Der Verein Stark für Tiere rettete 197 Legehennen sowie einen Hahn vor der Tötung. Foto: Stark für Tiere
Die geretteten Hennen gehören zu den rund 50 Millionen Legehennen, die jährlich nach einem Jahr im Betrieb entsorgt und durch jüngere, leistungsstärkere Hennen ersetzt werden. Sie werden mit drei Monaten eingestallt und verbleiben ein Jahr im Betrieb, bis ihre Legeleistung nachlässt. Sie legen dann nicht mehr täglich, sondern nur noch drei oder vier Eier pro Woche. Das macht sie für den Betrieb schon nicht mehr rentabel. Der Verein rettet etwa 3500 Hennen jährlich. Die Rettungen sind legal, der Betreiber ist mit der Abholung einverstanden und überlässt die Tiere kostenlos. Sie werden gegen eine Spende abgegeben, damit der Verein seine Kosten für Transport und Schutzkleidung decken kann.
TV-Tipp: Über die Arbeit des Vereins gibt es am Dienstag, 27. August, um 18.15 Uhr einen Beitrag in der NDR-Sendung „Natur Nah“.
AZ 24.08.2019