Vollbütteler diskutieren über das Programm Dorfregion
Mit den Fördergeldern könnte das Raiffeisengebäude erweitert und der „Milchkutscherweg“ wieder begehbar werden.
Reiner Silberstein
Vollbüttel Das Interesse an der Dorfregion Rötgesbüttel/Ribbesbüttel wird offenbar immer größer: Zur jüngsten Arbeitskreisversammlung, bei der es um Vollbüttel, Klein Vollbüttel, Druffelbeck und Warmbüttel ging, kamen 44 Bürger in das Raiffeisengebäude.
Gemeindebürgermeister Hans-Werner Buske appellierte, ruhig große Visionen für die Orte zu entwickeln. Und Ideen hatte die Anwesenden reichlich. So ging es auch um das Raiffeisengebäude in Vollbüttel selbst: Mit Fördergeldern des Programms könnte das Raumkonzept mit einem Durchbruch zu den Jugendtreffräumen flexibler gestaltet und mit einem Anbau vielleicht sogar erweitert werden.
44 Vollbütteler brachten im Raiffeisengebäude erste Ideen für das Förderprogramm Dorfregion ein. Privat
Auch könne das Gelände mit Spiel- und Parkplatz neben der Sporthalle neu angelegt werden. Ein ganz neuer Spielplatz könne laut Buske auch im zweiten Bauabschnitt des neuen Baugebiets entstehen – das bringe ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten für den alten Platz mit sich.
Für Druffelbeck gibt es Überlegungen für einen Wendeplatz – so sei auch irgendwann denkbar, dass ein Linienbus den Ort ansteuert. In Klein Vollbüttel geriet der sogenannte „Milchkutscherweg“ Richtung Druffelbeck in den Fokus. „Er soll wieder begeh- beziehungsweise für Fahrräder befahrbar werden“, so Buske.
Es wäre auch ein Weg, der letztlich zu Burkhardseiche führt – die einstige Tradition von Chören, dort zu Himmelfahrt zu singen, könnte somit wiederbelebt werden. Die Riede könne eine Renaturierung gebrauchen, sprich: einen natürlicheren Flusslauf.
Für Warmbüttel steht eine Aufwertung des kleinen Dorfplatzes mit Sitzbank in der Kurve zur Diskussion. Insgesamt für alle Ortsteile ist angedacht, für mehr Grün im Dorf zu sorgen, eventuell durch Streuobstbäume.
GR 12.10.2019
Dorfentwicklung: Das alles ist für Ribbesbüttel möglich
Großes Interesse: Mehr als 30 Einwohner aus der Gemeinde beim Infoabend in der Alten Schule
Von Ron Niebuhr
Ribbesbüttel. Gemeinsam mit Rötgesbüttel hat die Gemeinde Ribbesbüttel mit all ihren Dörfern den Sprung in die Dorfentwicklung geschafft. Das auf mehrere Jahre ausgelegte Förderprogramm ermöglicht es der Dorfregion Ribbesbüttel-Rötgesbüttel, bauliche Projekte zu verwirklichen. Einige davon kamen beim Infoabend in Ribbesbüttel zur Sprache.
„Es freut mich ganz besonders, dass so viele Bürger hier sind“, sagte Bürgermeister Hans-Werner Buske. Mehr als 30 Ausbütteler und Ribbesbütteler, aber auch ein paar Vollbütteler kamen zum Infoabend in die Alte Schule in Ribbesbüttel. Holger Broja vom Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig und Monika Traub vom Planungsbüro Warnecke erläuterten ihnen, was es mit der Dorfentwicklung auf sich hat.
„Es geht uns darum, die Dorfentwicklung möglichst transparent umzusetzen“, sagte Buske. Daher binde man die Bürger von Anfang an voll ein. Das sei genau der richtige Weg, betonte Traub. Zumal es oft die Bürger seien, die „uns auf Problembereiche aufmerksam machen, die wir bei der Ortsbegehung vielleicht übersehen haben“. Daher fasste sie noch einmal zusammen, was sich bei der Begehung und der Auftaktveranstaltung beider Gemeinden als mögliche Maßnahmen herauskristallisiert hatte.
Die Spazier- und Wanderwege, zum Beispiel der so genannte Franzosenweg, könnten um Informations- und Aufenthaltsbereiche ergänzt werden. Auf der Heerstraße und der Peiner Landstraße könnte durch bauliche Maßnahmen das oft deutlich zu hohe Tempo von Autos gedrosselt werden.
Hierzu merkte Buske an, dass unabhängig von der Dorfentwicklung auf Höhe des Imbisses an der Peiner Landstraße eine Fußgänger-Ampel errichtet wird. „Die Ampel kommt. Das ist sicher“, sagte er. Man erwäge sogar, sie so auszustatten, dass sie für zu schnell fahrende Autos automatisch auf Rotlicht schaltet.
Starkes Interesse: Der Infoabend zur Dorfentwicklung in Ribbesbüttels Alter Schule fand regen Anklang foto: Ron Niebuhr
Die Grundschule in Ribbesbüttel und die Spielfläche davor könnten saniert werden. „Es ist ein ortsbildprägendes Gebäude“, sagte Broja. Allein den Spielplatz neu gestalten zu können, sei dagegen unwahrscheinlich. Er empfahl, bei einer Aufwertung des Ausbütteler Spielplatzes auf ein weiter gefasstes Nutzungskonzept zu setzen. Man könnte ihn um einen Grillplatz ergänzen oder mit zusätzlichen Geräten auch für andere Generationen attraktiv machen, sagte er. Sollte die Ortsumgehung der B 4 vom Bund rechtzeitig gebaut werden, könnte man auch die dann zur Kreisstraße herabgestufte Ortsdurchfahrt von Ausbüttel umgestalten. Und im Verlauf der Ribbesbütteler Riede soll der Hochwasserschutz verbessert werden.
AZ 12.10.2019
Musical von PetriKids und CrazyTeens
Ribbesbüttel: Was passiert, wenn Außerirdische die von Menschen zerstörte Erde retten müssen
Ribbesbüttel. Ein neues Musical der acht- bis elfjährigen PetriKids und der zwölf- bis 15-jährigen CrazyTeens startet in Ribbesbüttel: „Besuch aus 5D“.
Diesmal ist es eine Science-Fiction-Story: Aliens aus der fünften Dimension haben vor langer Zeit die Erde designt und die Erdlinge ins Leben gerufen. Doch irgendwie entwickelt sich der blaue Ball nicht wie erwartet. Die Innerirdischen machen die Erde sogar kaputt und von ihrem Schöpfer wollen sie auch nichts mehr wissen. Eine Abordnung von 5D-Wesen soll nun untersuchen, woran das liegt. Natürlich müssen sich die Aliens erstmal mit einem Wurmloch in die dritte Dimension projizieren und sorgen dann in unserer Welt für viel Verwirrung.
Proben für ihr neues Musical: PetriKids und CrazyTeens zeigen "Besuch aus 5D". foto: Kirchengemeinde Ribbesbüttel
Begleitet von der Ribbesbüttler Teenieband „Teenytus“ und unterstützt von einer Menge Helfern feiert das Musical am Samstag, 26. Oktober, um 16 Uhr in der Sporthalle Ribbesbüttel endlich Premiere. Danach geht es am 16. November – ebenfalls 16 Uhr – ins Schulforum nach Isenbüttel. Der Eintritt ist frei, aber wenn die freiwillige Kollekte genug hergibt, wollen die Kids und Teens eine kleine Tournee starten und das Musical auch noch woanders auf dem Planeten aufführen. red
AZ 11.10.2019
Wenig Hoffnung für den Korbmacher:
Landkreis verweist auf viele Auflagen
Der Stellplatz an der B 4 in Ausbüttel liegt im Landschaftsschutzgebiet – Bebauungsplan nötig
Ausbüttel. Die Korbmacher Hubert und Michael Schaak möchten ihren Standort an der Bundesstraße 4 in Ausbüttel gerne behalten. Nachdem sie 29 Jahre an der B 4 in Rötgesbüttel gestanden hatten, wurde dort das Grundstück verkauft, sie zogen an den Bahnübergang in Ausbüttel um. Doch dann kam die Info vom Landkreis: Diese Fläche liegt im Landschaftsschutzgebiet. Der Korbmacher darf dort nicht bleiben. Eine Sondergenehmigung bot Spielraum bis zum Ende der Saison, nun ist Schluss, wie Kreisrat Mirco Schmidt mitteilt.
Der Landkreis macht wenig Hoffnung: Die Korbmacher Hubert Schaak (v.l.), Sascha Schaak und Michael Schaak fürchten um ihren Platz in Ausbüttel. foto: Christian Albroscheit
Grundsätzlich sei es so, dass der Betrieb zum Verkauf der Korbmöbel eine baurechtliche und eine naturschutzrechtliche Genehmigung benötigt. Diese stellt der Landkreis Gifhorn aus. „Die benötigten Genehmigungen vom Landkreis können nach jetziger Sachlage nicht erteilt werden, da die Fläche im Landschaftsschutzgebiet Gifhorner, Winkeler und Fahle Heide und im baurechtlichen Außenbereich liegt. Dort sind auch vorübergehende Bauten nicht zulässig“, so Schmidt. Grundlage für diese Aussage liefere das Bau- und das Naturschutzrecht. „Wir haben uns als Kreisverwaltung dazu entschieden, dem Betrieb die Möglichkeit zu geben, die Fläche für diese Saison bis zum Ende nutzen zu können.“
Auf die Frage, ob Schaaks unter Erfüllung von Auflagen ihren Standort behalten können, kommt ein etwas verklausuliertes Nein: „Damit die Korbflechter die Fläche weiter nutzen können, wären weitere Verfahren erforderlich.“ Die Fläche müsse aus der Landschaftsschutzgebietsverordnung entlassen werden, ein Bebauungsplan erstellt werden. „Ob die Gemeinde ein solches Vorgehen plant, liegt im dortigen Ermessen.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass sich die Fläche nicht im Eigentum des Landkreises oder der Gemeinde befindet. Es steht natürlich jedem Eigentümer der Flächen frei, zu entscheiden, ob und an wen er die Fläche verpachten oder verkaufen möchte.“
AZ 10.10.2019
Kein Schützenfest mehr am Pfingstwochenende in Ribbesbüttel
Schützengesellschaft zieht Jahresbilanz – Dank an den ausgeschiedenen stellvertretenden Vorsitzenden
Von Ron Niebuhr
Ribbesbüttel. Gut gelaufen ist die Saison für Ribbesbüttels Schützen: „Wir können zufrieden sein“, sagte Jürgen Dimmler. Weder Schießsport noch Geselligkeit kamen in der Schützengesellschaft und im Dorf zu kurz. Und bei der Jahresversammlung ging jetzt ebenfalls alles glatt.
„Unser Schützenfest ist alles in allem ein Erfolg gewesen“, sagte Dimmler. Mit dem neuen Festwirt Thomas Häpe, bekannt als Chef des Freizeitzentrums Malibu in Gifhorn, habe man einen tollen neuen Partner fürs traditionsreiche Event gefunden. „Es war für ihn zwar Neuland, aber es hat gut geklappt“, sagte Dimmler. So gut, dass man 2020 wieder auf Häpe als Festwirt setzt.
Dann allerdings an einem anderen Wochenende, nicht wieder an Pfingsten. Denn viele aus dem Dorf nutzen die wenn auch kurzen Ferien wohl, um zu verreisen. „Es ist daher angeregt worden, das Schützenfest zu verschieben“, sagte Dimmler. Die derzeit knapp 100-köpfige Schützengesellschaft griff die Anregung auf – und setzte das kommende Schützenfest fürs erste Juliwochenende an. Von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Juli, soll die Post abgehen im Dorf.
„Wir müssen natürlich unsere Termine fürs Königsschießen anpassen“, sagte Dimmler. Aber das ist kein Problem. „Wir hoffen jetzt nur, dass dann auch alle beim Schützenfest mit dabei sind, die an Pfingsten keine Zeit gehabt hätten“, wünschte sich der Vorsitzende starken Zuspruch aus dem Dorf. Denn klar sei, dass „wir nicht für uns allein sondern mit allen feiern wollen.“ Neu gebildet hat man ein Festkomitee, das Inge Dimmler und Annette Böckler leiten. Sie sind Ansprechpartnerinnen für alle, die etwas zum bunten Programm des Königsfrühstücks beitragen wollen.
„Wir können zufrieden sein“: Ribbesbüttels Schützen haben jetzt Jahresbilanz gezogen. Foto: Ron Niebuhr
Schießsportlich entwickelt sich der Verein prima. „Wir konnten vier Mannschaften für die Rundenwettkämpfe anmelden“, berichtete Dimmler. Die Erwachsenen trainieren mittwochs von 17 bis 19.30 Uhr im Schießstand des Sportzentrums am Birkenweg. „Im Schnitt sind neun Schützen beim Training. Das ist ordentlich für unseren kleinen Verein. Aber es könnten ruhig noch ein paar mehr sein“, sagte der Vorsitzende. Und für den Sportnachwuchs konnte man mit dem Winkeler Malermeister Thorsten Lühr jetzt sogar eine Sponsor gewinnen. Die aktuell sieben Jugendlichen treffen sich dienstags in den geraden Wochen um 17 Uhr zum Training. „Wer es mal ausprobieren möchte, kann gern vorbeischauen“, betonte Katja Köritzer.
Fürs Schützenheim hat man neues Mobiliar angeschafft. „Alle alten Stühle und Tische sind wir gegen kleine Spenden für unsere Vereinsjugend losgeworden“, freute sich Dimmler. Der Vorsitzende und seine Mitstreiter fiebern dem Start der Rundenwettkämpfe im Oktober entgegen. „Und dann steigen wir in die Planung für Schützenfest ein“, sagte er. Sein besonderer Dank galt seinem aus dem Amt geschiedenen Stellvertreter Karl-Heinz Köritzer: „Man kann gar nicht alles auflisten, was er für den Verein geleistet hat. Das würde für eine eigene Chronik reichen.“
AZ 08.10.2019