So eignen Kinder sich Technik an
Vollbüttel. Über seine Erfahrungen mit dem von ihm initiierten Projekt „Atwik“ wird Peter Schade-Didschies am Sonntag, 22. September, ab 11 Uhr im Kinomuseum Vollbüttel berichten. Das Kürzel „Atwik“ steht für die „Aneignung technischen Wissens im Kindesalter“.
In den Jahren 2008 bis etwa 2011 beobachtete und begleitete er Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren dabei, wie sie ausgediente Geräte zerlegten, ergründeten und die ausgebauten Komponenten teilweise wieder zum Leben erweckten. Die „Experimentelle Exploration“, insbesondere in den Gebieten des Handwerks und der Technik, ist ein Erfahrungs- und Lernbereich, der weitgehend aus der Lebenswelt von Kindern verschwunden ist. Im Rückgriff auf eigene aber auch in der Literatur verankerte Erfahrungen stellte sich die Frage, wie ausgeprägt das Bedürfnis heutiger Kinder ist, sich die Technik selbstbestimmt anzueignen – wenn man sie denn lässt.
Die Ergebnisse, dokumentiert durch eine opulente Bilderstrecke, werfen ein völlig anderes Licht auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse von Kindern und zeigen auf, welches ungeheure Potenzial gerade in diesem Lebensabschnitt steckt. Die Beobachtungen fanden im Kindergarten Sankt Marien in Isenbüttel statt, wo den interessierten Kindern für eine gewisse Zeit ein absolut qualifizierter Arbeitsbereich zur Verfügung gestellt wurde, der sich von professionellen Werkstätten allein durch die Abmessungen unterschied.
Am Nachmittag ist das Kinomuseum von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
AZ 18.09.2019