Bebauungsplan soll Optik des Ribbesbütteler Dorfkerns erhalten
Gemeinderat definiert Details von Grundstücksgröße über Firsthöhe bis zur Dachfarbe
Von Christina Rudert
Ribbesbüttel. Die Gemeinde Ribbesbüttel steht in den Startlöchern für das Projekt Dorfregion. Der Gemeinderat befasste sich jetzt damit und beschloss – anders als Rötgesbüttel –, als Gemeinde dieses Jahr kein Projekt zur Förderung mehr zu beantragen. Bürgermeister Hans-Werner Buske begründete das: „Wir möchten gerne die breite Öffentlichkeit einbeziehen.“ Und eine Bürgerversammlung ist zurzeit wegen Corona nicht möglich.
Deshalb hält sich die Gemeinde zurzeit auch noch damit zurück, konkrete Projekte zu benennen. „Wir haben ein Jahr Zeit, können also im Moment völlig zieloffen diskutieren“, erklärte Buske gegenüber der AZ. Zumal die Gemeinde auch einen Weg finden möchte, alle Dörfer an der Förderung teilhaben zu lassen. „Es gibt immerhin bis zu 43 Prozent Zuschüsse“, nannte er auch einen finanziellen Anreiz. „Und die besondere Herausforderung für uns ist, dass die Dorfregion als Fördergebiet über die Samtgemeindegrenze hinaus geht“ – die Ribbesbütteler haben gemeinsam mit Rötgesbüttel den Antrag gestellt und bewilligt bekommen.
Neuer Bebauungsplan: Der Rat möchte die ursprüngliche Optik des Ribbesbütteler Dorfkerns erhalten und nicht weitere Gebäude wie den Neubau hinten rechts dort stehen haben.Foto: Sebastian Preuß
Private Anträge können bereits gestellt werden, und Buske weiß von mindestens elf Gemeindebewohnern, die die Gelegenheit bereits genutzt haben. „Privatleute können einen Antrag entweder auf Revitalisierung oder auf Umnutzung stellen.“ Revitalisierung bedeutet eher Modernisierung, Umnutzung wäre beispielsweise der Umbau einer nicht mehr genutzten Scheune in ein Wohngebäude. „Dafür gibt es mehr Zuschüsse.“
Ein großes, aber unstrittiges Thema bei der Ratssitzung war der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans zur Innenentwicklung Dorfstraße. „Wir wollen das Ortsbild mit dem historischen Bestand erhalten“, begründete Buske diesen Bebauungsplan. Hintergrund war die Feststellung, dass für den größten Teil der alten Bebauung Ribbesbüttels kein Bebauungsplan vorhanden war. Als das Mehrfamilienhaus an der Dorfstraße entstand, wurde der Politik dieses Dilemma bewusst. „Das ist alles völlig legal, aber es passt halt nicht ins Dorfbild“, so Buske. Bevor ein weiteres ähnliches Gebäude entstehen konnte, verhängte der Rat eine Veränderungssperre für das Gebiet, aber so eine Veränderungssperre ist zeitlich befristet. „Deshalb haben wir mit einem Architektenbüro gemeinsam eine neue Satzung für die Innenentwicklung erarbeitet“, berichtete Buske.
In dieser Satzung steht beispielsweise, dass Grundstücke eine Mindestgröße von 750 Quadratmetern haben müssen. Die Firsthöhe von Neubauten ist auf neun Meter begrenzt, und sowohl Dach- als auch Fassadenfarben sind exakt festgelegt. Der entsprechende Beschluss im Rat fiel einstimmig. „Wir werden darüber nachdenken, ob wir in den nächsten Jahren auch für den restlichen Bereich Ribbesbüttels und für Vollbüttel Bebauungspläne beschließen“, kündigte Buske an.
Der Antrag eines Hauseigentümers im Baugebiet Ortfeld II, auf seinem Grundstück ein Carport und ein Gartenhaus errichten zu dürfen, wurde vom Rat bewilligt – es hatte zuvor schon andere Genehmigungen für Ausnahmen vom Bebauungsplan gegeben. Vertagt wurde die Änderung der Benutzungs- und Gebührensatzung sowie ein Erlass einer Hausordnung für die Gemeinschaftseinrichtungen der Gemeinde. Es gibt noch einige Details zu klären.
AZ 22.06.2020
Rötgesbütteler wünschen sich eine bessere Busanbindung zur Bahn
Rötgesbüttel. Beim Diskussionsabend in der Bürgerhalle diskutierten Bewohner über den künftigen Stundentakt und den neue Haltepunkt.
Dirk Kühn
Ein Meilenstein für den Ort, eine große Errungenschaft für Rötgesbüttel und die umliegenden Orte – „besser geht es eigentlich nicht!“ Lukas Bluth, ÖPNV-Angebotsplaner beim Regionalverband, ließ am Montagabend in der Rötgesbütteler Bürgerhalle an Überzeugungskraft nichts aus, um die Vorzüge des im Bau befindlichen Ausweichgleises, des ab Dezember zu erwartenden Stundentakts auf der Bahnstrecke Braunschweig-Uelzen und des neuen Haltepunkts in Rötgesbüttel anzupreisen. Doch wirklich überzeugen konnte er nicht alle, der knapp 40 Gäste.
Eingeladen hatte die Wählergemeinschaft in Rötgesbüttel (WiR), die Moderation übernahm Frank Schlimme. Im Mittelpunkt der Diskussion standen Ideen, Vorschläge, Visionen, die im Idealfall dazu führen, dass von den 2300 Einwohnern der Gemeinde, möglichst viele das Auto stehen lassen, um mit Bus und Bahn zur Arbeit zu fahren. Aber wie soll der Busverkehr an den Bahnhaltepunkt angebunden werden, der künftig fast in der Feldmark liegt und nur über eine Straße erreichbar ist, die für einen Bus zu eng ist und keine Wendemöglichkeit bietet? Dazu Ribbesbüttels Bürgermeister Hans-Werner Buske: Die Planung sei unprofessionell, er habe sich an den Kopf gefasst, als er erstmals davon gehört habe. Diskutiert wurde eine Anbindung des Haltepunktes über die Kreisstraße. Das habe die Bahn jedoch bisher abgelehnt, so Hermann Schölkmann, Rötgesbütteler Bürgermeister. Er signalisierte, gern noch einmal nachhaken zu wollen. Unter Umständen könnte dann der ehemalige Rötgesbütteler Güterbahnhof genutzt werden, eine Fläche, die derzeit von der Kreisstraßenmeisterei in Beschlag genommen ist.
Ribbesbüttels Bürgermeister Hans-Werner Buske (von links), Rötgesbüttels Bürgermeister Hermann Schölkmann, VLG-Geschäftsführer Stephan Heidenreich und Lukas Bluth, ÖPNV-Angebotsplaner beim Regionalverband. Foto: Dirk Kühn
Wenig Hoffnung für eine bessere Busanbindung machte auch VLG-Geschäftsführer Stephan Heidenreich den Zuhörern. Er verwies auf die Verknüpfungen in Meine und an der Waldried (Gifhorn-Süd). Der Takt der Linie 111 soll im nächsten Jahr verbessert werden, aber eine konkrete Planung für Rötgesbüttel gebe es nicht. Der Nahverkehrsplan sehe lediglich vor, das Angebot eines Rufbusses für eine Verbindung zwischen Ribbesbüttel und Rötgesbüttel. Auch der Vorschlag, die Linie 111 von Leiferde kommend über Vollbüttel und Ribbesbüttel künftig über Rötgesbüttel fahren zu lassen, fand bei Heidenreich keine Zustimmung. Das verlängere die Fahrt um 10 bis 15 Minuten. Er gestand ein: „Rötgesbüttel liegt so ein bisschen im Windschatten.“
Klaus Rautenbach, Vorsitzender der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen schlug vor, dass im Nordkreis geplante Bus-on-Demand-Projekt auch auf die Gemeinde Rötgesbüttel auszudehnen. Heidenreich dazu: Eine Ausweitung sei denkbar, wenn das Pilotprojekt zu positiven Ergebnissen führe.
Rötgesbüttels Bürgermeister mahnte eine Busanbindung nach Leiferde vor allem wegen des Schülerverkehrs an. Wenn die Rötgesbütteler Schüler dort aufs Gymnasium sollen, dann müsse es auch eine Busverbindung geben. Heidenreich stimmte zu, da es derzeit nur ein einziger Schüler sei, habe die VLG eine Vereinbarung mit einem Taxiunternehmen getroffen.
Zum neuen Haltepunkt erläuterte Schölkmann, dass ein Ingenieurbüro mit der Planung von 25 bis 30 Pendlerparkplatzen beauftragt sei. Sie sollen gegenüber des Regenrückhaltebeckens geschaffen werden.
GR 10.03.2020
Ex-Jugendtreff bietet nun Raum für Generationen
Die Gemeinde startet den Funktionswechsel mit einem Tag der offenen Tür. Die Besucher haben schon erste Ideen.
Reiner Silberstein
Vollbüttel Was macht man mit einem Jugendtreff ohne Jugendliche? Richtig, man holt die heran, die früher mal Jugendliche waren. Am Sonntag eröffnete die Gemeinde Vollbüttel die vor zwei Jahren geschlossene Einrichtung neu: als Multigenerationstreff.
„Wir machen heute erste Gehversuche mit einem Tag der offenen Tür“, gestand Gemeindebürgermeister Hans-Werner Buske. Aber die ersten Schritte absolvierte das Baby schon mal sehr gut: rund 30 Vollbütteler aller Couleur kamen in die hinteren Räume des Raiffeisen-Gebäudes, um bei Brötchen, Kuchen und Kaffee erste Ideen auszutauschen.
Es riecht noch nach frischer Farbe im Haus. Buske lobte ganz stolz: „Die Bürger haben alles in Eigenregie renoviert.“ Zudem hätten sie einiges für weitere technische Ausstattungen vorbereitet: An einer Wand hängt schon das Regal für den Beamer, den die Gemeinde noch anschaffen möchte.
Die ersten Projekte stehen ebenfalls: Jeden ersten Montag im Monat wollen die Landfrauen jeweils ab 15 Uhr einen Spielenachmittag auf die Beine stellen. Der erste ist gleich ein Tag nach der Multitreff-Eröffnung, also am 2. März. Auch die neue MTV-Dart-Gruppe hat ihre ersten Würfe schon auf die fest montierten Profi-Dartscheiben abgegeben.
Wo sich die Dartspieler schon warmwerfen, könnten die Landfrauen demnächst auch basteln. Reiner Silberstein
Die Landfrauen Betti Neuwirth und Anne Seeland haben noch mehr Ideen: zum Beispiel gemütliche Treffen am Sonntagnachmittag wie im Kultbahnhof mit „Zwischen Torte und Tatort“, Diavorträge von Reiselustigen, Adventskranzbinden oder Betonbasteln. „Man könnte hier auch gemeinsame Spaziergänge starten“, schlägt Raimund Heimann vor, der Vorsitzende des Jugend- und Kulturausschusses. Letztlich sei man für alle Vorschläge offen.
Buske schweben noch andere Dinge vor: „Eine Idee ist auch ein Mitbringfrühstück, vielleicht alle vier Wochen. Da muss man schauen, wie die Resonanz ist.“ Großen Andrang gab es kürzlich beim Vortrag von Harald Mertins zum Thema Schulgeschichte in Vollbüttel. Dabei stelle sich laut Buske die Frage, ob man nicht so etwas wie einen Kreis von Geschichts- und Heimatinteressierten ins Leben rufen kann. Oder Leute helfen anderen beim Einrichten von Computern und Smartphones und beim Reparieren anderer elektrischer Geräte.
Wenn der Andrang und die Ideen größer werden, gebe es laut Bürgermeister nicht nur bei schönem Wetter Ausweichmöglichkeiten nach draußen, sondern auch nach oben: „Der Dachboden könnte noch ausgebaut werden. Aber das ist Zukunftsmusik.“
Wer Ideen und Bedarf hat, kann sich bei der Gemeinde melden: Telefon (05374) 3794 und E-Mail
GR 02.03.2020
Schützen Vollbüttel freuen sich über neue Mitglieder
Der Verein trifft sich zur Jahreshauptversammlung und wählt einen neuen Vorstand.
Vollbüttel Bei der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins Vollbüttel wies Vorsitzender Lukas Pfeil auf verschiedene geplante Aktivitäten der Gemeinde wie Bürgerfrühstück und Putzaktion im Ort hin. In seinem Jahresbericht zog er ein Fazit über die Veranstaltungen im abgelaufenen Schützenjahr und berichtete von sieben Neueintritten. Er ermutigte alle Vereinsmitglieder, den Vorstand weitgehend zu unterstützen, so dass man auch bei Veranstaltungen anderer Vereine und Gruppen präsent sei.
Obwohl es immer schwieriger werde, einen Festwirt und insbesondere Schausteller für das Schützenfest zu verpflichten, ist es dem Vorstand gelungen, das Schützenfest 2020 vom 10. bis 12. Juli in gewohnter Form ausführen zu können, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins weiter. Zum Ablauf des Schützenfestprogramms wurden verschiedene Vorschläge für Neuerungen eingebracht, über die der Vorstand beraten wird.
Der Kassenbericht des Kassierers Steffen Heuke gab zu keinen Beanstandungen Anlass, so dass einstimmig Entlastung erteilt werden konnte. Ralf Köhler und Christoph Kaufmanne wurden zu Kassenprüfern und Janine Stowar als Vertreterin gewählt. Schießsportwart Frank Holste berichtete, dass sowohl im Kleinkaliberstand als auch im Luftgewehrstand die Anlagen durch die Anschaffung und dank Spenden von Monitoren und eines Laptops technisch aufgerüstet worden sind.
Die Geehrten des Schützenvereins Vollbüttel. Schützenverein
Gelobt wurde der Einsatz und Ehrgeiz der einzelnen Sportschützen und Mannschaften bei den Bedingungsschießen und den Rundenwettkämpfen, teilt der Verein weiter mit. Positiv bewertet wurde die gute Beteiligung am Preisschießen, während die Trainingsabende erneut nur mäßig besucht waren. Nach Bekanntgabe der Schießergebnisse bei den Rundenwettkämpfen und des Vereinsmeisterschießens wurde an die Vereinsmitglieder appelliert, weiterhin zum Wohle des Vereins mitzuwirken.
Pascal Köhler gab einen kurzen Ablauf über die Arbeit in der Schützenjugend, die sich dank eines größeren Zulaufs wieder erfolgreich gestalte. Einmütigkeit erzielt wurde bei den Mitgliedszahlungen, die in der bisherigen Höhe bestehen bleiben sollen. Eine breite Diskussion nahm die Teilnahme von Vereinsmitgliedern an der Delegiertentagung des Kreisverbandes ein, zu der die Teilnehmer vorher namentlich gemeldet werden müssen.
Die Wahlen des Vorstandes, über den aufgrund mehrerer Vorschläge teilweise geheim abgestimmt werden musste, nahmen einen breiten Raum der Versammlung ein, so dass sich erst nach einem dreistündigen offiziellen Teil der Versammlung ein gemütliches Beisammensein anschloss. Wahlen: 1. Vorsitzender Lukas Pfeil, 2. Vorsitzender und Zugführer Sven Böhnke, 1. Schießsportleiter Frank Holste, 2. Schießsportleiter Horst Theis, 1. Kassierer Steffen Heuke, 2. Kassiererin Sylke Schöne, 1. Schriftführerin Michaela Pfeil, 2. Schriftführerin Andrea Köller, 1. Damenleiterin Silke Köhler, 2. Damenleiterin Silvia Bosse, Jugendleiter Pascal Köhler und Florian Harke, Fahnenträger Marco Bosse und Pascal Köhler, Kommandeur Matthias Klan. Ehrengericht: Erich Schöne, Ralf Köhler, Inge Ahrens, Marlis Böhnke, Catharina Rinkel Ehrungen: 60 Jahre: Heinrich Möhle, 50 Jahre: Heinrich Scheller, Joachim Preuß, 40 Jahre: Inge Ahrens, 25 Jahre: Melanie Plättner, Thomas Schöne red
GR 12.02.2020
Bushaltestelle in Ausbüttel wird doch nicht wie geplant fertig
Ribbesbüttel: Kopfschütteln im Gemeinderat über Vorschriften zum Asphalt – Grund- und Gewerbesteuern steigen
Von Ron Niebuhr
Ribbesbüttel. Asphalt ist wohl nicht gleich Asphalt. Auch nicht, wenn er die gleiche Typenbezeichnung trägt. Damit muss sich die Gemeinde Ribbesbüttel derzeit abfinden, verstehen kann es dort allerdings niemand. Die Bauarbeiten an der Bushaltestelle in Ausbüttel ziehen sich dadurch in die Länge.
Bürgermeister Hans-Werner Buske informierte den Gemeinderat am Donnerstagabend über den Stand der Bauarbeiten. „Heute Mittag habe ich geglaubt, kommenden Dienstag würde asphaltiert“, sagte er. Die Anwohner der Langen Straße in Ausbüttel informierte er daher, dass die Straße dann voll gesperrt würde. Doch Pustekuchen! „Inzwischen weiß ich, dass der vorgesehene Asphalt nicht verbaut werden darf“, sagte Buske. Bestellen wollte man ihn in Braunschweig, „weil das Baustoffwerk im Landkreis Gifhorn wohl noch Winterpause macht“, berichtete er.
Doch was in Braunschweig unter der Typenbezeichnung AC32TN verkauft wird, ist anscheinend nicht identisch mit dem Gifhorner Asphalt gleicher Kennung. „Der Braunschweiger Asphalt erfüllt genauso die Vorgaben der Deutschen Industrienorm“, betonte Buske. Er habe bloß eine geringfügig andere Zusammensetzung. Das reichte der zuständigen Behörde, um ihr Okay zum Asphaltieren zu verweigern. Im Ribbesbütteler Rat verstand man die Welt nicht mehr.
Dauert noch: Die Bushaltestelle in Ausbüttel kann wohl vorerst nicht fertiggestellt werden. Foto: Ron Niebuhr
Man darf aber zumindest guter Hoffnung sein, dass diese Baustelle schneller fertig ist als die Umgehung der Bundesstraße 4. Denn die liegt offenbar auf Eis, obwohl das Planfeststellungsverfahren sehr weit fortgeschritten ist. Schuld daran ist die A 39. Deren Planung hat erstmal Vorrang. Am Personal, um beide Projekte parallel zu bearbeiten, fehlt es allem Anschein nach in der Landesbehörde. Gemeinsam mit Rötgesbüttels Bürgermeister Hermann Schölkmann möchte Buske dennoch versuchen, über die Dorfregion Druck zu machen. Denn die Chance, die alte B 4 innerorts im Zuge des Förderprogrammes umzugestalten, kann man nur ergreifen, wenn die Umgehung auch innerhalb des Förderzeitraumes gebaut wird.
„Ein Planfeststellungsverfahren ist übrigens nicht ewig gültig“, warnte Michael Kraft (CDU) davor, dass man in ein paar Jahren womöglich wieder bei Null anfangen müsse. „Und dann kommt die Umgehung in den nächsten 20 Jahren nicht.“
Den im Finanzausschuss vorberatenen Haushaltsplan genehmigte der Rat bei nur einer Gegenstimme. Bürgermeister Buske wies noch einmal darauf hin, dass man immens unter den von Kreis und Samtgemeinde erhobenen Umlagen leide. „Sie sind wegen der beitragsfreien Kinderbetreuung stark gestiegen“, sagte Buske. Für Ribbesbüttel war es daher unvermeidbar, die Grund- und Gewerbesteuern auf 450 Prozent anzuheben.
AZ 08.02.2020