Leichte Liebeskomödie statt anspruchsvollem Roman
Die Vollbütteler Autorin Gesa Walkhoff hat unter ihrem Pseudonym Emmi Ruprecht ihren vierten Roman veröffentlicht: Er heißt „Der Schundfilm meines Lebens“. Walkhoff-Kenner werden schmunzelt – weißt die Handlung doch erstaunliche Parallelen zu ihrem eigenen Leben auf.
Vollbüttel
Eigentlich will sie anspruchsvolle Drehbücher schreiben – schließlich ist ihr Erstling über eine Gruppe von Menschen, die in Italien auf der Suche nach sich selbst sind, ja auch angenommen worden. Aber nun muss Drehbuchautorin Hanna Wupper aus wirtschaftlichen Gründen doch klein beigeben und eine leichte Liebeskomödie zu Papier bringen. „Der Schundfilm meines Lebens“ heißt der gerade erschienene vierte Roman der Vollbüttelerin Gesa Walkhoff, die unter dem Pseudonym Emmi Ruprecht schreibt.
Plott lässt Walkhoff-Kenner schmunzeln
Schon dieser Plott auf den ersten Seiten des Romans lässt Emmi-Ruprecht-Kenner schmunzeln, handelte doch deren erster Roman „Ein Ort in Italien“ genau von dieser Gruppe von Menschen, die in Italien auf der Suche nach sich selbst sind. Wobei Leser der Ruprecht-Romane vermutlich bislang nie den Eindruck hatten, dass sich psychologischer Tiefgang und humorvoller Schreibstil widersprechen müssen.
Liebeskomödie für die Quoten
Hier läuft es anders: Fernseh-Produzent Andreas Hansen macht der Drehbuchautorin Hanna Wupper unmissverständlich klar, dass mit „die Psyche erforschenden Filmen“ keine Quotenerfolge zu erzielen sind. Rosamunde Pilcher zieht mehr. „Ich soll romantische Komödien schreiben? Liebesfilme? TV-Schmachtfetzen? Das ist schlimmer, als nicht unterhaltsam zu sein. Das ist vernichtend“, lässt Gesa Walkhoff ihre Romanheldin Hanna Wupper schimpfen.
Drehbuchautorin lenkt ein
Aber die Drehbuchautorin lenkt ein und entwickelt eine Story um Sibille, deren intakt geglaubte Ehe in die Brüche geht, als sie ihren Mann mit ihrer besten Freundin erwischt. Macht sich Hanna Wupper anfangs noch über die ihrer Meinung nach völlig unrealistische Handlung lustig, wird ihr nach und nach bewusst, dass ihr Drehbuch erschreckend genau ihre eigene Realität abbildet.
Der Schundfilm meines Lebens
„Der Schundfilm meines Lebens“ ist Emmi Ruprechts vierter Roman, erschienen bei epubli als Taschenbuch, und hat 371 Seiten. Für 12,99 Euro ist er sowohl im Internet als auch im Buchhandel erhältlich, außerdem als eBook bei fast allen Online-Buchhändlern für 2,99 Euro. Die ISBN lautet 978-3-7467-1521-6.
Wer möchte, kann Gesa Walkhoff auch unter www.emmi-ruprecht.de zu einer Lesung ins eigene Wohnzimmer einladen.
Von Cristina Rudert
AZ 18.04.2018
„Der Schundfilm meines Lebens": Die Vollbütteler Autorin Gesa Walkhoff, die unter dem Pseudonym Emmi Rupprecht schreibt, hat ihr viertes Buch veröffentlicht. Quelle: privat
Vollbütteler haben die Nase vorn
Die Schützenvereine der Gemeinde Ribbesbüttel wollten es mal wieder wissen: Wer hat die besten Schießsportler in seinen Reihen? Mannschaften aus Ribbesbüttel und Vollbüttel traten gegen die Gastgeber aus Ausbüttel an. Und der Gemeinderat mischte auch mit.
Ausbüttel
„Früher gab es mal ein Samtgemeindepokalschießen. Das ist dann leider irgendwann eingeschlafen“, erinnerte sich Erich Müller, Vorsitzender des Ausbütteler Schützenvereins. Die drei Schützenvereine aus der Gemeinde zogen als Ersatz fürs Samtgemeindepokalschießen einen vergleichbaren Wettbewerb auf Gemeindeebene auf. Und der erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Müller übernahm bei der jüngsten Ausgabe die Leitung, Heinz Plagge die Standaufsicht.
Die Schützenvereine können nahezu immer davon ausgehen, nicht das Schlusslicht zu sein. Schließlich ist der Gemeinderat mit von der Partie. Dessen Mannschaftsstärke entscheidet stets darüber, wie viele Schützen aus den Vereinen letztlich in die Wertung kommen. „Es ist schön, wie wir mit dem Pokalschießen das Miteinander pflegen“, betonte Müller. Zwischen den drei Vereinen und mit der Gemeinde. Fürs leibliche Wohl sorgten auch diesmal wieder die Gastgeber mit einem Imbiss und Getränken.
Auf drei Probe- folgten je zehn Wertungsschüsse mit dem Kleinkalibergewehr sitzend aufgelegt. Den Wettbewerb gewannen die Vollbütteler mit 851 Ringen. Es folgten die Ribbesbütteler (836) und die Ausbütteler (822). Die rote Laterne schwangen erwartungsgemäß die Politiker mit 707 Ringen. Die besten Einzelschützen stellten Vollbüttel mit Marion Holste (97 Ringe) sowie Ribbesbüttel mit Katja Köritzer (96) und Ewald Plate (96). Bester Schütze des Gemeinderates war Christian Wrede mit 91 Ringen.
Von Ron Niebuhr
AZ 12.04.2018
Ausbüttel: Schützenvereine und Gemeinderat traten zum Schießen an.
Neue Ausstellung im Kinomuseum Vollbüttel
„Achtung, Aufnahme!“, heißt es ab sofort im Vollbütteler Kinomuseum. Das Team um Peter Schade-Didschies hat die neue Ausstellung „auf den letzten Drücker“ vollendet. Pünktlich zum Saisonstart war sie am Sonntagvormittag erstmals für das Publikum geöffnet.
Vollbüttel
Drei Monate hat das Museum auf die neue Sonderausstellung hingearbeitet. „Und ich denke, sie ist wirklich repräsentativ geworden“, sagte Schade-Didschies mit Blick auf die prall gefüllte Glasvitrine. Neben großen Kameras fanden sich sogar Plätzchen für liebevolle Details, etwa die Nagra III: „Das ist der Rolls Royce unter den Tonbandmaschinen“, sagte Schade-Didschies.
Der Museumsleiter freute sich, dass Kameras, mit denen er selbst gedreht hat, Einzug in die Ausstellung erhielten: einige Modelle der Arriflex und auch eine Photosonics. Letztere mache bis zu 500 Bilder pro Sekunde, „verzeiht aber keine Fehler. Da ist sie typisch amerikanisch“, scherzte Schade-Didschies. Und das russische Pendant aus dem Hause Krasnogorski sei zwar „sehr laut und ruppig“, liefere aber „unheimlich schöne Bilder“, erzählte er.
Die Herzstücke der Ausstellung
Herzstück ist die BR34 des Winkelers Wilhelm Müller. In seinem Nachlass entdeckte das Museum auch dessen alten Presseausweis der Wochenschau. Und ein Einzelbild aus dem Film „Tönende Tasten“: „Ob er den jemals fertig gestellt hat, wissen wir nicht“, sagte Schade-Didschies. Der Museumsleiter hofft übrigens, dass sich jüngere Helfer fürs Museum begeistern lassen: „Man muss den historischen und praktischen Wert alter Technik zu schätzen wissen“, sagte er. Alles andere bringe die Museumsmannschaft Neulingen bei.
Die Öffnungszeiten
Mit Ausnahme von Feiertagen ist das Museum sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Sonderöffnungszeiten sind auf Anfrage möglich. Gruppen werden um Anmeldung gebeten unter Telefon 05304-2521.
Von Ron Niebuhr
AZ 09.04.2018
„Achtung, Aufnahme!": In der großen Glasvitrine im Schauraum des Museums findet sich eine neue Sonderausstellung. Quelle: Ron Niebuhr
Landfrauen erfahren Wege aus dem Alltagsstress
Beim Osterbrunch schaut Kinesiologe Vincent Kirchmann vorbei.
Vollbüttel. Beim Osterbrunch der Landfrauen im frühlingshaft dekorierten Raiffeisengebäude kamen nicht nur leckere Speisen, sondern auch Wissenswertes über ganzheitliches Heilen auf den Tisch. Nachdem die Frauen aus der altersmäßig bunt gemischten Truppe ihren Appetit gestillt hatten, sprach der ortsansässige Kinesiologe Vincent Kirchmann über Alltagsstress, alternative Behandlungsmethoden und den Weg zur eigenen Mitte. „Er ist mein Nachbar und hat sich spontan bereiterklärt, vor uns zu sprechen“, sagte Anne Seeland, die aus einem vierköpfigen Team die Geschicke der Ortsgruppe lenkt. Db
Anne Seeland (Vierte von links) und ihre Mitstreiter beim Osterbrunch der Landfrauen im frülingshaft dekorierten
Raiffeisengebäude. Foto: Burucker
Wertstoffhof Ausbüttel wird Abfallzentrum
Künftig auch Annahme von Elektro-Altgeräten und modernere, bequemere Entsorgung in Containern
Ausbüttel. Größeres Abgabe-Sortiment, bequemere Ablieferung: Der Umbau des Wertstoffhofs Ausbüttel in ein vollwertiges Abfallwirtschaftszentrum für den Südkreis steht kurz bevor. Der zuständige Fachausschuss des Landkreises hat gestern grünes Licht für das 4,2 Millionen Euro teure Konzept gegeben.
Künftig können die Bewohner des Landkreises in Ausbüttel auch ihre Elektro-Altgeräte von der Stereoanlage über den Staubsauger bis zum Kühlschrank abliefern. Verschiedene Abfälle können die Bürger in acht tiefer gelegte Container werfen – so wie es in Wesendorf schon läuft. In der Mitte dieses zentralen Container-Kreisels wird die überdachte Schadstoffannahme sein.
Die Zufahrt werde mehrere Spuren haben – eine separat für Grünabfall und Elektro, eine mit Waage (plus Ausfahrtswaage) und eine ohne Waage für Pauschalanlieferer. Planer Hermann Senner vom Büro S&P Engineering verspricht geringere Wartezeiten.
Die Eingangskontrolle werde mit zwei Mitarbeitern besetzt sein. Auch an den Stationen – etwa der Schadstoffannahme – sollen Mitarbeiter sein. Der Landkreis will dort – über die weitere Tätigkeit der Mitarbeiter der Jugendwerkstatt hinaus – eigene Mitarbeiter beschäftigen. Verbessert werden soll auch die Zufahrt von der B 4 aus, erläuterte Senner.
„Mit den vorbereitenden Arbeiten haben wir in der vorigen Woche begonnen“, berichtete Senner dem Ausschuss. Mit dessen Zustimmung und der endgültigen des Kreistags kann es nun in die Vollen gehen. Demnächst soll der Abbruch der alten Gebäude starten. Senner rechnet mit der eigentlichen Bauzeit von Juli/August bis April im kommenden Jahr. Der Landkreis will nun den Antrag beim Gewerbeaufsichtsamt einreichen.
Während der Bauarbeiten soll der bisherige Betrieb des Repro--Wertstoffhofes in provisorischen Containern weiterlaufen. rtm
AZ 22.03.2018
Ade Wertstoffhof: Aus der alten Anlage in Ausbüttel wird ein modernes Abfallwirtschaftszentrum. Christina Rudert Archiv