Noch ’ne Vollsperrung: Auch auf der L 320 läuft nichts mehr
Straße bekommt zwischen B 4 und Leiferde eine Splittdecke zur Oberflächenbehandlung
Ribbesbüttel/Leiferde. Eine Vollsperrung kommt selten allein: Ab Montag, 9. Juli, ist auch die L 320 zwischen der B 4 bei Ausbüttel und Leiferde dicht. Die Umleitung läuft nun praktisch umgekehrt zu der des Kreiselbaus auf der B 188.
Auf der gesamten Strecke nimmt die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr eine Oberflächenbehandlung mit vollflächigem Splitt vor – nur vor der Einmündung kommt eine neue Deckschicht. Henning Schwägermann sagt: „Die Baumaßnahme soll am 17. Juli wieder beendet sein.“ Von da an gilt erst einmal Tempo 40, weil die kommenden Wochen darauf der Verkehr den Splitt festfahren wird. Mitte August, spätestens aber vor Ende der Ferien, werde die L 320 noch einmal für etwa einen Tag gesperrt, um restlichen Splitt abzufegen und die Markierungen aufzubringen.
Die Umleitung für den Verkehr in Richtung Osten führt ab Leiferde zum neuen Kreisel zur B 188, weiter zur B 4 und dann nach Ausbüttel – für den Verkehr in Richtung Westen umgekehrt.
Die VLG weist darauf hin, dass sich bei den Buslinien 111 und 157 nichts ändert. „Die Busse fahren mit Ausnahmegenehmigung ohne Umleitung und dürfen den gesperrten Abschnitt befahren.“
Die Arbeitsschutzrichtlinien hätten sich geändert und räumten der Sicherheit der Straßenbauer ein höheres Gewicht ein, so Schwägermann. „Deshalb haben wir jetzt mehr Vollsperrungen.“ Dafür gehe es auf den Baustellen schneller voran, als wenn der Verkehr noch vorbei fährt.
Dass sich die Straßenbaumaßnahmen in den Ferien ballten, ist laut Schwägermann kein Wunder.
VW habe berechnet, dass durch die Werksferien 70 Prozent weniger Fahrzeuge auf den Straßen in der Region unterwegs seien. rtm
Ab Montag: Auch die L 320 wird gesperrt. Sebastian Preuß
AZ 07.07.2018
Neues Bauland: Im Osten könnte Ribbesbüttel weiter wachsen
Planer stellt Bauausschuss ersten Entwurf für Fortschreibung des Flächennutzungsplans vor
Ribbesbüttel. Wie und vor allem wo sollen sich Baugebiete in der Gemeinde Ribbesbüttel entwickeln? Volkmar Bolze vom Planungsbüro Dr. Schwerdt stellte am Dienstagabend im Umwelt-, Bau- und Wegeausschuss gemeinsam mit Gunnar Windmüller vom Bauamt der Samtgemeinde einen ersten Entwurf vor.
„Ziel ist die Fortschreibung des Flächennutzungsplans“, erklärte Bolze. Unter anderem Bürgermeister Heinrich Stieghahn (CDU) betonte ausdrücklich: „Wir haben über Generationen hin kein Bauland gehabt, so dass viele junge Leute das Dorf verlassen haben.“ Dabei sei es auch für die Arbeit in den Vereinen dringend nötig, diese Menschen im Ort zu halten.
Der Ausschuss war sich einig, dass die Wiese im Dorfkern Ribbesbüttels nicht bebaut werden soll. Als „komfortable Fläche“ bezeichnete Bolze hingegen die Ländereien östlich des Dorfs, „da haben Sie eine offene Flanke, die nach Bedarf erschlossen werden kann“. Hans-Werner Buske (CDU) schlug vor, „lieber in Richtung Rötgesbüttel zu bauen“. Sein Argument war der Bahnhof, „wir gehören zu einer Kirchengemeinde“, und seine Vision sei eine Sporthalle für beide Orte.
Andreas Guth (SPD) fragte nach der Fläche zwischen Ortholz und Tierheim. „Wohnbebauung dort würde einen dörflichen Eindruck schaffen und dazu führen, dass Autos langsamer fahren.“ Bolze war skeptisch: „Dort müsste vermutlich ein Lärmschutzwall hin.“ In diesem Zusammenhang kam die Frage nach der Zukunft des Tierheims, Buske schlug vor: „Zwischen Ausbüttel Siedlung und dem Wertstoffhof wäre doch eine gute Fläche.“
Für Vollbüttel schlug Bolze vor, den Ort Richtung Druffelbeck zu entwickeln. Auch die Flächen zwischen Raiffeisenstraße und Friedhof könnten langfristig bebaut werden, so Bolze. Buske äußerte die Idee, die Einmündung der Hauptstraße auf die Peiner Landstraße mit einem Kreisel zu entschärfen und die Tankstelle auf die nördliche Seite der Landesstraße zu verlegen. tru
Langfristig günstige Flächen für Baulandentwicklung: Am südöstlichen Dorfrand könnte Ribbesbüttel weiter wachsen. Christina Rudert
AZ 28.06.2018
Nächste Baustelle: Peiner Landstraße wird ab 9. Juli gesperrt
Ribbesbüttel. Die geplagten Vollbütteler und Ribbesbütteler stehen vor der nächsten Verkehrs-Belastung: Michael Kraft (CDU), Vorsitzender des Umwelt-, Bau- und Wegeausschusses, teilte mit, dass die Peiner Landstraße von Montag, 9. Juli, bis Mitte August komplett gesperrt wird, weil sie saniert werden soll. „Das Ganze soll in vier Bauabschnitten passieren“, zählte er die Phasen auf: „Angefangen wird im Westen, zuerst ist der Abschnitt Leiferde bis Vollbüttel dran.“ Dann folgt die Strecke von Vollbüttel nach Ribbesbüttel, anschließend die Strecke Ribbesbüttel bis Ausbüttel, und zum guten Schluss werden die letzten 200 Meter von Ausbüttel zur Kreuzung mit der B 4 gemacht.
Im Ausschuss stellte sich die Frage, wie man verhindern könne, dass der Umleitungsverkehr sich seinen Weg über Druffelbeck sucht. „Darauf werden wir die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel ausdrücklich hinweisen müssen“, betonte Bürgermeister Heinrich Stieghahn.
Christian Wrede (CDU) merkte an, dass die letzte Sanierung gerade erst sieben Jahre her sei. „Die ist dann wohl nicht ordentlich gemacht – so etwas sollte doch eigentlich länger halten.“ tru
AZ 28.06.2018
Kommt Rasenmähverbund?
Einige sind noch skeptisch
Nicht alle Mitgliedsgemeinden finden die Idee gut
Isenbüttel. Ein zentraler Bauhof für alle Mitgliedsgemeinden erscheint wenig sinnvoll. Einzelne Aufgaben aber könnten sehr wohl zentralisiert werden. Zum Beispiel die Rasenpflege auf Sportplätzen. Das allerdings stieß nicht bei allen Mitgliedern des Samtgemeinderats auf besonders viel Gegenliebe.
Es gehe um eine Gesamtfläche von 18,5 Hektar, sagte Bauamtsleiter André Schulz. Die setze sich im Wesentlichen zusammen aus den Sportplätzen der Gemeinden Isenbüttel, Ribbesbüttel und Wasbüttel sowie dem Parkplatz am Freibad in Edesbüttel und dem Bolzplatz an der Calberlaher Sporthalle. Letztere Flächen gehören beide der Samtgemeinde. Die Gemeinde Calberlah sieht keinen Bedarf, dem Rasenmäher-Verbund beizutreten. Sie hat ausreichend Gerätschaften und Mitarbeiter, um die Grünpflege selbst zu leisten.
Hans-Werner Buske (CDU) wunderte sich, dass aus Ribbesbüttel Bedarf bekundet worden sei, denn Sparpotential sei nicht zu erkennen. „Bei uns ist die Sportplatzpflege nämlich Sache der Sportvereine. Warum sollten wir jetzt dafür aufkommen?“ Und überhaupt hafte dem Vorhaben „so ein Geschmäckle nach Einheitsgemeinde an“, sagte Buske. Aus Wasbüttel dagegen kam Lob für den geplanten Verbund: „Das ist kein Vorgriff auf eine Einheitsgemeinde, sondern eine sinnvolle Sache. Wir hören endlich mit dem Gewurschtel auf und kriegen einen sauberen Schnitt“, sagte Hartmut Jonas (Grüne).
Angeschafft werden soll dafür ein straßenverkehrstaugliches Rasenmähgerät, sagte Schulz. Denn das muss immerhin 86 Kilometer zurücklegen, um alle Fläche zu erreichen und zu mähen.
Der Samtgemeinderat sprach sich bei sechs Enthaltungen dafür aus, den Rasenmäh-Verbund auf den Weg zu bringen, sofern auch die fraglichen Mitgliedsgemeinden zustimmen. rn
Rasenpflege zentralisieren? Die Samtgemeinde hat angeboten, große Flächen der Mitgliedsgemeinden – etwa die Sportplätze – zu mähen. Ron Niebuhr
AZ 26.06.2018
Katzen über Katzen: Tierheim in Ribbesbüttel ist rappelvoll
Alleine zwölf Tiere stammen aus einem verwahrlosten Haushalt – Bemühungen um Vermittlung
Von Christina Rudert
Ribbesbüttel. Katzen, wohin man blickt. Ein großer grauer Kater sitzt zusammengekauert auf einem Brett, die rotbraune Samtpfote hat sich farblich komplett der Wand angepasst. Fünf drei Wochen alte Babys sind mit ihrer Mutter in der Kleintier-Villa untergebracht. „Das Tierheim ist rappelvoll“, sagt Gabriele Asseburg-Schwalki, Vorsitzende des Tierschutzvereins Gifhorn und Umgebung. Ein Dutzend der Stubentiger stammt aus einem Animal Hoarding.
Animal Hoarding ist ein psychisches Krankheitsbild, eine Person hält zahlreiche Tiere, kann sie aber nicht angemessen versorgen. „Wir hatten einen anonymen Hinweis auf so einen Fall“, berichtet Janina Bieling. „Die Frau war beinahe froh, dass wir die Katzen mitgenommen haben.“ Daraus, dass die Tiere recht scheu sind, schließt sie, dass die Besitzerin gar keinen Kontakt mehr zu den Katzen hatte. „Sie sind aber in vergleichsweise gutem Zustand.“ Und abzugeben – zu zweit oder in einen Haushalt, wo schon eine Katze lebt.
„Außerdem haben wir auf einem ehemaligen Bauernhof in der Samtgemeinde Isenbüttel ein Dutzend Katzen aufgelesen“, erzählt Gabriele Asseburg-Schwalki. Sechs wurden sofort kastriert und anschließend wieder auf den Hof gebracht. Und auch hier gab es eine tragende Katze, die noch nicht entbunden hat. „Sie braucht eigentlich nur einen ruhigen Raum, den Rest macht sie völlig alleine“, sagt Asseburg-Schwalki.
Nach wie vor sind die Campingplätze ein Problem. „Auf dem Platz Waldesruh müssen wir kontinuierlich dran bleiben, weil niemand von den Bewohnern uns informiert“, bedauert Janina Bieling den unnötigen Aufwand für die Helfer. „Die Besitzer haben nicht mal die Hausordnung geändert, dass nur kastrierte Katzen aufgenommen werden dürfen, und die große Spende, die man uns nach der Kastrationsaktion voriges Jahr versprochen hat, ist auch nie gekommen.“
Alle Katzen, die das Tierheim in Ribbesbüttel vermittelt, sind auf der Homepage www.tierschutz-gifhorn.de aufgelistet.
Ein schwerer Stand: Janina Bieling hat alle Hände voll zu tun, um für das Wohlergehen der vielen Tiere zu sorgen. Christina Rudert
AZ 21.06.2018