„Die Olsenbande stellt die Weichen“ im Freiluft-Kino
„Film ab!“, heißt es am Samstag, 4. August, wieder auf dem Hof zwischen Kinomuseum und Raiffeisengebäude. Diesmal zeigt die Truppe um Peter Schade-Didschies den dänischen Kultfilm „Die Olsenbande stellt die Weichen“. Einlass ist ab 19 Uhr, Filmstart bei Einbruch der Dunkelheit.
Vor 50 Jahren nahmen die Abenteuer der chronisch erfolglosen Olsenbande ihren Anfang. Diesem Jubiläum widmet das Kinomuseum sein Freiluftkino mit dem siebten Film der insgesamt 13-teiligen Reihe. Darin überredet Chef Egon – frisch aus dem Knast entlassen – seine Komplizen Benny und Kjeld zu einem neuen, wie immer todsicheren Coup: Er möchte die Millionen aus dem letzten großen Ding zurückholen, die vom Dummen Schwein gestohlen wurden und als Goldbarren per Bahn in die Schweiz gebracht werden sollen.
Klar, dass der Plan ganz anders verläuft, als es sich Egon ausgemalt hat. Und wer die Olsenbande kennt, weiß auch schon, wie es – zumindest für Egon – endet. Und dennoch ist der Film ein großer Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Zumal das Kinomuseum dekorativ und kulinarisch wieder für ein herrliches Drumherum beim gewiss vergnüglichen Kinoabend sorgt. Stühle allerdings sollten die Besucher am besten selbst mitbringen. rn
Das macht Spaß: Im Vollbütteler Freiluftkino ist diesmal „Die Olsenbande stellt die Weichen“ zu sehen. Ron Niebuhr Archiv
AZ 12.07.2018
Kultige Möchtegern-Gauner: Kinomuseum feiert die Olsenbande
Vollbüttel: Dokumentation des Fanclubs zeigt Rettungsaktion für Original-Stellwerk aus dem Film von 1975
Vollbüttel. Die Olsenbande ist Kult. Das Vollbütteler Kinomuseum zelebriert ihn 50 Jahre nach dem ersten Film um die Möchtegern-Gauner Egon, Benny und Kjeld. Im Freiluftkino ist der Streifen „Die Olsenbande stellt die Weichen“ zu sehen. Passend dazu zeigte das Museum jetzt eine filmische Dokumentation.
Mit der veranschaulichte Paul Wenzel, der fürs Fernsehen als Cutter arbeitet, eine ungewöhnliche Rettungsaktion des Olsenbanden Fanclubs Deutschland und seines dänischen Pendants. Gemeinsam bewahrten die Clubs einen Originalschauplatz des Films von 1975 vor dem Abriss: das Stellwerk. Die Anlage mit dem „architektonisch einmaligen“ Turm aus dem Jahr 1909 sollte einer Modernisierung zum Opfer fallen. „Den Abriss konnten wir unmöglich zulassen“, sagte Wenzel. Die Idee: den Turm versetzten! Doch wohin?
„Wir haben Eisenbahnmuseen angeschrieben. Das Interesse war riesig“, erinnerte sich Wenzel an die zwei Jahre zurückliegende Aktion. Den Zuschlag erhielt letztlich das Museum Gedser Remise. Dank privater Spenden sowie Zuschüssen aus Stiftungen in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Kronen (rund 200.000 Euro) war es möglich, den Turm zu versetzen: „Erst mit einem Kran über Oberleitungen hinweg auf einen Tieflader und zum Hafen, dann mit einem Schiff über die Ostsee und wieder mit einem Tieflader bis zum Museum“, erzählte Wenzel. Das ganze Unterfangen hat er gefilmt.
Heraus kam nach einem halben Jahr Nachbearbeitung ein „semiprofessioneller Dokumentarfilm“, dessen Bluray- und DVD-Erlöse ins nächste Projekt fließen: „Wir möchten das Nebengebäude des Turmes nachbauen. Das Original war leider zu baufällig, um es zu retten“, sagte Wenzel, der zusammen mit Clubkamerad Steffen Paatz nach Vollbüttel kam. Den Kontakt zum Kinomuseum stellte Bernd Riechers her: „Wir sind total glücklich, den Fanclub hier zu haben und diesen besonderen Film zu erleben“, sagte er. rn
Spannende Doku: Paul Wenzel zeigte in Vollbüttel seinen Film zum Transport des Olsenbande-Stellwerkes. Ron Niebuhr
AZ 12.07.2018
Nabu lobt Schwalbenhelfer
An ihren Häusern finden die Fassadenbrüter noch Nistplätze
Von Christian Franz
Ausbüttel. Wo sind die Schwalben? Dıe eleganten Flieger sind nur eine jener Arten, die binnen weniger Jahre aus dem gewohnten Landschaftsbild zu fallen scheinen. Der Eindruck täuscht nicht, mahnen die Experten vom Naturschutzbund Nabu. Mit der Schwalbenplakette zeichnen sie Privatleute aus, die den Sommerboten beim Nisten an Gebäudefassaden helfen, selbst wenn der Vogelkot ziemlich lästig ist.
Nabu-Kreischef Gerhard Braun beschreibt das Problem: Die Landschaft ist versiegelt, die Äcker werden immer intensiver bewirtschaftet, Schwalben fehlen Futterinsekten, Nestbaumaterial und Nistplätze. „Die Vögel gehören einfach zu unserem Ökosystem“, mahnt Braun. Doch gerade 2018 gebe es deutlich weniger Tiere, selbst wenn der Bestand offiziell nicht als gefährdet gilt.
Umso besser, wenn Vogelfreunde den Mehl- und Rauchschwalben im wahrsten Sinne Tür und Tor öffnen. Albert Plate hat auf seinem Bauernhof in Ausbüttel eine Luke im Scheunentor im Sommer ausgebaut, damit die Vögel ungehindert ein- und ausfliegen können. Petra Romaker hat bestimmt 40 Nester in der Scheune ihres Resthofs in Grassel. „Wir haben ihnen ein Seil als Sitzplatz über den Hof gespannt“, sagt Romaker, die von der zwitschernden Lebendigkeit der Schwalbenkolonie schwärmt. Dass es keine Hofstelle braucht um Schwalben ein Zuhause zu ermöglichen, beweist Julia Koppe aus Isenbüttel. Bei ihr gibt es einfach keinen Dachkasten unter dem Überstand des Satteldachs, dafür vier Schwalbennester.
An allen Adressen sowie bei einer Familie in Groß Oesingen prangt fortan die Plakette „Hier sind Schwalben willkommen“.
Der Naturschutzbund hat drel Hausbesitzer mit der Schwalbenplakette ausgezeichnet. FOTO: CHRISTIAN FRANZ
GR 11.07.2018
Kinder basteln sich ein richtiges Radio
Beim Ferienspaß im Kinomuseum Vollbüttel entstehen funktionstüchtige Geräte.
Von Daniela Burucker
Vollbüttel. Es sieht aus wie das gute alte Kofferradio- nur deutlich kleiner. Zudem ist das Gehäuse aus Pappe statt aus Plastik wie in den 1970er Jahren. Beim Ferienspaßprogramm der Samtgemeinde Isenbüttel bauten sieben Kinder zwischen neun und elf Jahren im Kinomuseum unter Anleitung mit Museumsdirektor Peter Schade-Didschies aus elektronischen Bausätzen ihre eigenen Radios.
Das war anfangs sehr fummelig. „Wir bestücken die Platinen mit Kabeln“, erklärte Michael Volckmar von der Jugendpflege. „Das ist ganz schön kniffelig“, sagte Lara Marlen Ramme aus Wasbüttel. „lch hoffe man kann damit Radio Bollerwagen empfangen.“ Der Sender, der häufig Ballermann-Musik spielt, ist Laras Favorit „Wir haben zuhause bereits fünf Radios, aber das hier kommt in mein Zimmer. Bevor Lara und die anderen an den Knöpfen drehen und dem Radio Musik entlocken konnte, war noch allerhand zu tun.
Die Arbeitsschritte mit dem Lötkolben übernahm der Museumschef selbst, während die jungen Techniker kurz pausierten. Beim Einbau der beiden Lautsprecher und Empfänger sowie beim Anbringen der Knöpfe waren wieder alle dabei. Erst blätterten sie hastig in der Gebrauchsanleitung, dann hantierten sie geschickt mit Zangen und Schraubendrehern.
„Dieses Angebot hat schon in der Vergangenheit großen Anklang gefunden und war auch dieses Mal ganz schnell ausgebucht“, berichtete Volckmar.
Peter Schade-Didschies (rechts) und Michael Volckmar unterstützen die Kinder beim Bau Ihrer Radios. FOTO: Daniela Burucker
GR 10.07.2018
Er macht’s noch einmal: Steffen Heuke wieder König
Vorjahressieger holt sich in Vollbüttel erneut den Titel
Vollbüttel. Hoch her ging es am Wochenende in Vollbüttel. Denn dort war wieder Schützenfest angesagt. Klar, dass die Vollbütteler auch Majestäten ausriefen. Vorjahressieger Steffen Heuke konnte wohl nicht genug davon bekommen, drum führt er die Riege noch eine Saison als Großer König an.
Schießsportleiter Frank Holste übernahm am Samstagnachmittag unterstützt von seinem Stellvertreter Steffen Heuke die Proklamation. Neue Majestäten sind Leon Holste (Kleiner Juniorenkönig) und Leon Plagge (Großer Juniorenkönig) sowie Florian Harke (Kleiner König) und Steffen Heuke (Großer König).
Für letzteren hat übrigens Donald Lüchau, der gestern zum Schwarzen König ernannt wurde, eine neue Kette gestiftet. Die Königsscheibe hat Rosi Knupper gemalt.
Bereits am Freitag hatten die Schützen ihre neuen Nachwuchsmajestäten gekrönt: Phillip Plättner (Kleiner Kinderkönig) und Mina Wulfes (Große Kinderkönigin). Für sie hatte Familie Pfeil eine neue Kette gespendet. Die Kinderkönige feierte Vollbüttel mit Freifahrten für alle Kinder im Autoscooter und auf dem Karussell, die Junioren- und Erwachsenenmajestäten mit Ehrentänzen zur Musik der Kulttruppe Krach und Kaos.
Bereits die Disco am Freitagabend lief super: „Das Zelt war gut voll, wir haben gut Spaß gehabt. Es war richtig klasse“, sagte Vorsitzender Lukas Pfeil. Am Samstagabend rockten die Steigerwaldrebellen das Festzelt. Und auch das Katerfrühstück gestern Vormittag kam an im Dorf. Nicht zuletzt weil Müdens Dampferband alle musikalisch auf Trab hielt und Settchen & Bawettchen sowie die Schützenjugend um Andrea Köller mit tollen Showeinlagen die Besucher zu begeistern wussten. rn
Majestäten ernannt: Als Höhepunkt eines tollen Festwochenendes riefen Vollbüttels Schützen die neuen Würdenträger aus. Ron Niebuhr
AZ 09.07.2018