Weihnachtsbasar für den Tierschutz
Vollbütteler Verein Stark für Tiere lädt ein
Vollbüttel. Zum Weihnachtsbasar lädt der Verein Stark für Tiere nach Vollbüttel ein. Am Samstag, 8. Dezember, zwischen 15.30 und 18 Uhr gibt es am Schmiedeberg 7 diverse Aktionen, der Verein stellt aber auch die geretteten Tiere vor, die dort leben. So werden auf einer Infotafel aktuelle Notfälle präsentiert, aber auch Erfolgsgeschichten.
In besinnlicher Atmosphäre, in einer schön geschmückten Scheune – daher ist die Veranstaltung vom Wetter unabhängig – gibt es einen Bastelstand, wo Kinder Lesezeichen und Windlichter herstellen können. Verkauft werden Teelichthalter, Kunsthandwerkslesezeichen, Schlüsselanhänger, Aurelio- und Fröbelsterne, alle handgefertigt durch die fleißigen Helferinnen, sowie Weihnachtstee. Und wer eine kleine Stärkung zwischendurch braucht, bekommt Punsch, veganen Kakao, veganes Gebäck, frische vegane Waffeln und hausgemachte gebrannte Mandeln.
Einladung zum Basar von Stark für Tiere: Jennifer Breit mit dem geretteten Schafkopfschaf Maite. privat
Im Angebot sind aber auch Hundekekse, Näharbeiten wie Taschen, Tierspielzeug und Hundehalstücher, und in der Flohmarktecke sind neuwertige Bücher und Puzzle erhältlich. Außerdem können die Besucher Tier- und Familienfotos von einem Profi erstellen lassen. Natürlich sind Hunde an dem Tag willkommen.
Die Einnahmen des Tages fließen komplett in die Tierschutzarbeit. Und wer diese Arbeit darüber hinaus unterstützen möchte, kann Sachspenden wie Futtermöhren, Äpfel, Salatköpfe, Stroh und Heu, Kleintierstreu und Hühnerkörnerfutter mitbringen.
AZ 06.12.2018
Kleid schon vor dem Fest anprobiert
Vollbüttel. Weihnachten war noch ganz anders, als Renate Finke aus Vollbüttel ein Kind von sechs oder sieben Jahren war, sagt sie: "Das war eine echte Familienweihnacht. Wir waren sechs Geschwister und die Oma war mit dabei. Und wir hatten sooo viel Zeit!" Besagte Oma spielt eine besondere Rolle in den Erinnerungen der heute 63-Jährigen. Sie habe den Mädchen als Geschenke selbst Kleider genäht. Vor dem Fest habe sie sie öfter zu sich gerufen, um das in Arbeit befindliche Kleid "der Schwester" anzuprobieren. Sie gab vor, die Mädchen hätten ja die gleiche Figur, seien nur unterschiedlich groß. Die Freude war groß, als dann das eigene Kleid zu Weihnachten "wie angegossen" passte. Wie hat die Oma das gemacht? "Sie hat uns natürlich jeweils das eigene Kleid anprobieren lassen, und wir haben das gar nicht gemerkt!" - heute lacht Finke darüber. Aber heute noch weiß sie genau: "Es war ein rotweißkariertes Kleid mit Faltenrock". rs
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GR 05.12.2018
Problemlöserin geht in Rente
Renate Finke war 35 Jahre lang Gemeindesekretärin in Ribbesbüttel.
Reiner Silberstein
Ribbesbüttel. Wenn Renate Finke kommende Woche Freitag die Tür des Gemeindebüros in Ribbesbüttel hinter sich zuschließt, dann tut sie das zum letzten Mal. 35 Jahre lang war sie die Gemeindesekretärin - jetzt geht sie in den wohl verdienten Ruhestand. Ilona Merten ist ihre Nachfolgerin.
Renate Finke (rechts) lernt Nachfolgerin Ilona Merten im Büro schon seit Anfang Oktober an. Foto: Reiner Silberstein
Finke weiß noch genau, wie alles angefangen hat: "Bürgermeister Joachim Pahlmann kam eines Abends zu uns nach Hause und wollte mich unbedingt stundenweise beschäftigen." Wegen der beiden Kinder Timo und Dennis hatte sie ihren Job bei Volkswagen aufgegeben. Nun startete sie mit einer elektrischen Schreibmaschine zehn Stunden wöchentlich im Dienste der Gemeinde - "ich habe viel von zuhause gemacht. Aber einmal in der Woche hatte ich eine Sprechstunde im Büro". Heute gebe es so viel Arbeit in der Gemeinde, dass sie zehn Stunden täglich dort sitzen könnte. Seit zehn Jahren arbeitet sie in Vollzeit.
Die heute 63-Jährige hat mehrere Bürgermeister kommen und gehen sehen: Nach Pahlmann kam Otto Traichel, dann Heinrich Stieghahn, Ulf Kehlert und wieder Stieghahn. "Mit Heinrich bin ich nun insgesamt 25 Jahre lang ein Team." Und in der ganzen Zeit habe sich einiges getan in der Gemeinde: "Ich habe anfangs den Ausbau des Vollbütteler Saals erlebt." Der war von der Gemeinde für 30 Jahre gepachtet worden - "und die sind schon wieder vorbei!"
In Erinnerung sind Finke aber auch der Aufbau des Kinomuseums geblieben und der Ausbau des Raiffeisengebäudes. "Besonders schön fand ich die 1000-Jahr-Feier in Ribbesbüttel. Die Bewohner haben gezeigt, was Kante ist. Der Umzug war ein einschneidendes Erlebnis."
Aber auch einige Anekdoten aus ihrer Arbeitswelt gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf: "Ich musste manches Mal über den Acker laufen, um Unterschriften von Heinrich zu holen." Einmal habe sie auch im Stall erst einmal warten müssen, bis das Kälbchen geboren war. "Ich hatte Tränen in den Augen, so was habe ich ja noch nie gesehen."
Auch daran erinnert sie sich: Einmal habe eine ältere Dame angerufen, der eine fremde Katze ins Haus gehuscht sei. Dann habe der ungebetene Gast den Sessel des Haushundes besetzt, der sich wohl nicht traute, den Stubentiger zu verjagen. "Nun sollte ich etwas machen!"
Und Finke hat etwas getan: Per Telefon die Schwiegertochter der Dame alarmiert, die dann zum rettenden Einsatz eilte. "Probleme zu lösen, das ist meine Berufung gewesen", sagt die baldige Rentnerin. Das habe sie so gern gemacht, weil sie so gern mit Menschen zusammenkommt, viele Freunde habe sie durch ihren Job gefunden - das werde ihr fehlen.
Langweilig wird ihr aber sicherlich nicht: Sie werde ihren Sohn Dennis unterstützten, der eine Firma gegründet hat (mit dem "Spinsafe", wir berichteten), viel Zeit mit ihrer Enkeltochter Lilli und mit Segelfreunden auf der Nordsee verbringen. Einen zusätzlichen Termin hat sie gleich im Dezember: im Fitnessstudio.
Nachfolgerin Ilona Merten aus Triangel sitzt schon seit 1. Oktober neben Finke im Ribbesbütteler Gemeindebüro und wird von ihr angelernt. Sie hat vorher in der Gemeinde Brome gearbeitet.
GR 04.12.2018
Der Umbau der alten Schule würde 1,4 Millionen Euro kosten
Finanzausschuss der Gemeinde Ribbesbüttel will vor endgültiger Entscheidung die Fördermöglichkeiten klären
Ribbesbüttel. 60.000 Euro Planungskosten und geschätzt 1,4 Millionen Euro für Sanierung und Umbau der alten Schule in Ribbesbüttel in ein Gemeindezentrum – so sieht die Kalkulation aus. „Wir werden dieses Geld in den Haushalt einstellen, aber damit ist noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob wir Umbau und Sanierung tatsächlich wollen“, formulierte Hans-Werner Buske als Vorsitzender des Finanzausschusses vorsichtig.
Die Posten im Haushalt dienen zunächst nur dazu, die verschiedenen Fördermöglichkeiten abzuklopfen. „Eine endgültige Entscheidung ist erst möglich, wenn wir genau wissen, welche Fördermittel wir bekommen und welche Kosten auf die Gemeinde zukommen“, betonte Buske. „Aber“, so Bürgermeister Heinrich Stieghahn, „für die Förderanträge sind die Haushaltsansätze erforderlich.“ Als Maximalförderung sprach Buske von bis zu 620.000 Euro.
In der Kostenschätzung sind bereits Preissteigerungen einkalkuliert, Außenanlagen und Ausstattung hingegen fehlen noch in der Summe. Als nächstes steht jetzt ein Gespräch mit der Kirche an, der das Gelände und das Gebäude gehören.
Alte Schule Ribbesbüttel: Umbau und Sanierung würden geschätzt 1,4 Millionen Euro kosten. Christina Rudert Archiv
Im Entwurf des Haushaltsplans stehen auch 45.000 Euro für eine Dunkelampel auf der Hauptstraße. „Das wird nicht reichen, denn der zunächst vorgesehene Platz an der Bushaltestelle kommt ja nicht in Frage“, stellte Michael Kraft (CDU) fest. Etwas weiter westlich müsste allerdings ein Gehweg gepflastert und ein Graben verrohrt werden. „Trotzdem belassen wir es erstmal bei dieser Summe“, schlug Buske vor. Ihm geht es um das Prinzip: „Der Bornsiek hat eine Ampel bekommen, und wir wollen Gleichbehandlung.“ tru
AZ 01.12.2018
Plan für 1,4 Millionen: Alte Schule umbauen
Der Finanzausschuss berücksichtigt mit Weitsicht 60.000 Euro Planungskosten im Haushalt.
Reiner Silberstein
Ribbesbüttel. Die Gemeinde Ribbesbüttel hat im kommenden Jahr einige Investitionen auf der Agenda, wie während der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses zu hören war. 60.000 Euro sind für Hochwasserschutzmaßnahmen in den Vollbütteler Straßen Schmiedeberg und Hauptstraße vorgesehen, 45.000 Euro für den dortigen Düker. 26.000 Euro sollen für die Sanierung des Mühlenwegs, 8000 Euro in die des Wittekämpewegs und 15.000 Euro in die der Heerstraße in Ribbesbüttel ausgegeben werden. 3000 Euro sind für den Ausbau von Radwegen vorgesehen.
Ein großes Fragezeichen steht noch hinter dem Projekt Dunkelampel an der Peiner Landstraße in Ribbesbüttel: "Weder Landkreis noch die Verkehrsbehörde in Wolfenbüttel haben die Anfrage bisher beantwortet", sagt Ausschussvorsitzender Hans-Werner Buske (CDU). Vorsorglich habe man aber 45.000 Euro im Haushaltsentwurf eingestellt.
Obendrauf kommen noch 60.000 Euro Planungskosten - die Alte Schule in Ribbesbüttel soll möglichst als festes Domizil für das Projekt Dorfleben saniert und umgebaut werden. Buske: "Dazu braucht es noch Gespräche mit der Kirche und Förderanträge sind zu stellen, bevor der Beschluss fällt." Er rechne mit rund 1,4 Millionen Euro Baukosten, für die die Gemeinde später einen Kredit aufnehmen müsste. Immerhin seien auch bis zu 600.000 Euro als EU-Förderung denkbar - "theoretisch", sagt Buske, "aber die EU hat nicht mehr so viel Geld."
Der Gesamtetat der Gemeinde beläuft sich wie im vergangenen Jahr auf rund 1,6 Millionen Euro.
GR 01.12.2018