Teenietreff in Vollbüttel mangels Kinder bis Jahresende eingestellt
Er soll ab Januar mit geändertem Öffnungstag neu starten. Politik kritisiert erneut den IT-Verbund.
Reiner Silberstein
Isenbüttel. Wegen mangelnden Interesses hatte die Samtgemeinde die Jugendtreffs in Isenbüttel und Vollbüttel Anfang des Jahres kurzerhand zu Teenie-Treffs ernannt - also für die Jüngeren ab zehn Jahren. Aber in Vollbüttel scheint das auch nicht zu fruchten. Das berichtete Petra Rodat, die Verwaltungsabteilungsleiterin Bürgerservice und Ordnung dem Jugend- und Sozialausschuss am Dienstagabend.
Die Angebote würden in Calberlah und Isenbüttel "zufriedenstellend" angenommen, so Rodat, "aber in Vollbüttel geht es gegen Null." Deshalb werde man dort das Angebot bis zum Jahresende einstellen, und dann am 11. Januar mit einem anderen Öffnungstag versuchsweise neu starten: freitags statt dienstags.
Erneut war der IT-Verbund zusammen mit anderen Kommunen des Kreises Thema in der Isenbütteler Politik: "Die Kosten sind viel zu hoch", monierte Hans-Werner Buske (CDU). Er kenne Angebote aus der freien Wirtschaft, die deutlich weniger verlangten.
Der Vergleich bringe nichts, entgegnete Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff: "Dafür ist die IT-Landschaft von Kommune zu Kommune viel zu unterschiedlich." Vor diesem Hintergrund habe die Samtgemeinde vor dem Verbund auch externe Anbieter gefragt - deren Preise seien dann etwa doppelt so hoch gewesen wie die Bezahlung eines eigenen Mitarbeiters. Grund für den IT-Verbund sei laut Metzlaff aber auch nicht das Kostensparen gewesen, sondern ein Fachkräftemangel und die Gefahr von Cyberattacken.
Es gibt eine neue Ordnungshüterin in der Samtgemeinde: Ulrike Dreher aus Gifhorn kümmert sich fortan um den Ort Isenbüttel.
GR 08.11.2018