Grünes Licht für den soliden Etat
Der Finanzausschuss Ribbesbüttel berät über den Haushalt für 2019.
Daniela Burucker
Ribbesbüttel. Der Etat, mit dem die Gemeinde Ribbesbüttel 2019 wirtschaften will, beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Das dabei veranschlagte Defizit von 155.000 Euro wird von Überschüssen aus den Vorjahren ausgeglichen.
Mit 60.000 Euro Planungskosten, sind im Haushalt erste Gelder für den angepeilten Kauf der Alten Schule zu finden. Blättert man weiter, sind für 2020 beinahe 1,4 Millionen Euro für den Ankauf und Umbau des Gebäudes veranschlagt. Demgegenüber hofft die Gemeinde auf 900.000 Euro aus Fördertöpfen. Der Eigenanteil soll aus dem Sparstrumpf finanziert werden, der zum Start ins Jahr mit rund 866.000 Euro gefüllt war. Zudem weist der vorläufige Abschluss für 2018 mit einem Plus von 209.000 Euro Mehreinnahmen von etwa 150.000 Euro aus. Quelle dafür ist die Einkommenssteuer. Mit dieser Nachricht überraschte Finanzausschussvorsitzender Hans-Werner Buske (CDU) das Gremium zu Beginn der Sitzung. Neben den Planungskosten für die Alte Schule, zählt der bislang mit 45.000 Euro veranschlagte Bau eines Regenrückhaltebeckens für das geplante Baugebiet "Langen Ehlern" zu den größten Posten im Haushaltsentwurf.
Die Gemeinde Ribbesbüttel will die Alte Schule kaufen. Foto: Daniela Burucker
Da dafür eine Kostensteigerung auf 79.000 Euro im Raum steht, wird sich der Bauausschuss bei seiner Sitzung in der kommenden Woche nochmals mit dieser Position beschäftigen. "Aus Sicht des Finanzausschusses zählt dieses Vorhaben ohnehin zu den Erschließungskosten und muss nicht von der Gemeinde getragen werden", argumentierte Buske. Zeitnah soll auch geklärt werden, warum die im Haushaltsplan 2020 mit bislang etwa 60.000 Euro veranschlagte Verrohrung im Bereich Hauptstraße/ Schmiedeberg in Vollbüttel jetzt plötzlich das Dreifache kosten soll.
Das Gremium stimmte geschlossen für den Entwurf der Kämmerei.
GR 16.03.2019
Korbflechter bauen ihren Stand Ende März auf
Ein Wasser- und Stromanschluss auf der Wiese bei Ausbüttel sind gesichert. Ab Anfang April soll verkauft werden.
Christoph Exner
Ausbüttel. Korbflechter Hubert Schaak und seine Familie kommen ab Ende des Monats wieder in den Landkreis. Wie der Händler aus Mönchengladbach jetzt mitteilte, will er mit dem Aufbau seines Standes am 24. März beginnen. Erstmalig steht Schaak dann nicht mehr in Rötgesbüttel, sondern auf einer Wiese bei Ausbüttel, direkt am Bahnübergang, Peiner Landstraße, Ecke Bundesstraße 4 (unsere Zeitung berichtete).
"Herr Schaak hat grünes Licht", sagt Grundstückseigentümer Manfred Schwarz. Er und seine Frau Helga verpachten das Areal an die Korbflechter. Der alte Standort, die Wiese in Rötgesbüttel, war vom Eigentümer verkauft worden - dort ist jetzt ein Gebrauchtwagenhändler ansässig.
Möglich, dass auch der neue Standort den Korbflechtern nicht lange als zweite Verkaufsheimat dienen kann: Im Zuge des geplanten Ausbaus der B4 werden nämlich Ausgleichsflächen für die Landwirtschaft gesucht. Auch die Wiese des Ehepaars Schwarz könnte dabei in den Fokus des Landkreises rücken.
Auf dieser Wiese, direkt an der B4, werden die Korbflechter um Händler Hubert Schaak künftig von Frühling bis Herbst ihre Waren verkaufen.
Foto: Christoph Exner
Doch Manfred Schwarz stärkt seinem Pächter schon jetzt den Rücken: "Solange Herr Schaak mit seinem Geschäft nach Ausbüttel kommt, verkaufe ich die Wiese nicht. Und sollte er das Grundstück einmal selbst kaufen wollen, dann hat er Vorkaufsrecht", so der Eigentümer.
Unsicherheiten hatte es zuletzt auch darüber gegeben, wie eine Strom- und Wasserversorgung des Grundstücks sichergestellt werden könne - nun haben Schaak und seine Verpächter eine Lösung gefunden.
"Die LSW wird am 27. März ein Stromkabel unter der Peiner Landstraße hindurchschießen", berichtet der Händler.
Einen möglichen Aufriss der Straße und damit etwaige Verkehrsbehinderungen für Autofahrer werde es demnach nicht geben. Wasser wiederum bekäme er aus einem Brunnen, der sich bereits auf der Wiese befindet.
Die Aufbauarbeiten dürften laut Schaak acht bis zehn Tage in Anspruch nehmen, danach stünden sein Geschäft und seine Reparaturwerkstatt Interessierten offen.
GR 16.03.2019
Vollbüttel: Der Seniorennachmittag ist stets ein starkes Stück Teamarbeit
Gruppe um Albert Jäger bereitet seit acht Jahren die monatlichen Treffen vor – Regelmäßig mehr als 40 Besucher
Vollbüttel. Der jeweils letzte Donnerstag des Monats ist in Vollbüttel reserviert für die Senioren des Dorfes, die sich im Raiffeisengebäude von 15 bis 16.30 Uhr zusammenfinden – nächster Termin ist der 28. März.
Bereits seit acht Jahren sorgt der Initiator des Treffens Albert Jäger in Zusammenarbeit mit seiner Frau Birgit Jäger, Lindi Buske, Kerstin Harke und Ute Plagge für regelmäßige Veranstaltungen. Jäger sah erstmals auf der 90. Geburtstagsfeier seiner Mutter, wie viel Freude der alten Garde gemeinsam verbrachte Zeit bereitet. Deshalb empfand er es als wichtig, die Zusammenkünfte regelmäßig anzubieten.
Ein regelmäßiges Angebot, das gut angenommen wird: Das Organisationsteam freut sich, dass um die 40 Vollbütteler Senioren zum Kaffeenachmittag kommen. Christina Rudert
Das war jedoch nicht immer einfach. In eigener Regie fing Jäger 2011 an, seine Planungen in die Tat umzusetzen. Potenzial sah darin auch die Gemeinde, die das Raiffeisengebäude kostenfrei zur Verfügung stellte. Bis zum Ende seines Dienstes half auch der damalige Leiferder Pastor tatkräftig bei Vorbereitung und Umsetzung mit. Nach dem Abschied des Pastors leitete Jäger über dreieinhalb Jahre die Treffen selbstständig an, las ab und zu Abschnitte aus der Bibel vor und sorgte für Kontinuität.
Jetzt erhält das Organisationsteam wieder kirchliche Unterstützung. Die neue Pastorin Friederike Werber besuchte die Veranstaltung und zeigte sich sofort hingerissen von der Idee, den Veranstaltern und den über 40 Besuchern. Im Vordergrund steht das Beisammensein und der Austausch untereinander, teilte die neue Pastorin mit, die die Treffen zukünftig mit einer Andacht beendet. Aber auch das Singen wird nicht vernachlässigt.
„Das ist eine tolle Truppe, die Organisatoren leisten viel Arbeit“, gab der stets anzutreffende Gast Hermann Rinkel begeistert preis und fügte an: „Sie kümmern sich mit Kaffee, Brot und selbst gebackenem Kuchen um das Wohlergehen aller Besucher.“ Einmal im Jahr wird für die Gruppe sogar eine Abschlussfahrt vorbereitet. In der Vergangenheit besuchte man bereits den Vogelpark und kam bei einem Grillfest zusammen. Das Ziel der diesjährigen Fahrt ist am 24. April das Back-Theater in Walsrode. hi
AZ 12.03.2019
Ausbüttel: Schützen-Trio bringt Schießstand auf Vordermann
Ausbüttel. Viel zu tun gab es für Ausbüttels Schützen in der zurückliegenden Saison. Vorsitzender Erich Müller blickte auf den Arbeitseinsatz im Feuerwaffen-Schießstand zurück. Zudem standen Wahlen, Ehrungen und Beförderungen während der Jahresversammlung an.
Umfangreiche Umbauten waren im Feuerwaffen-Schießstand erforderlich. „Wir haben die Scheibenwagen, die Zugseile und die Motoren ausgetauscht“, sagte Müller. Wir – das waren außer ihm Erich Pelzer und Heinz Plagge. Ein ganz schöner Kraftakt für das Trio. Aber die zweimonatige Arbeit lohnte sich: „Der Schießstand ist ohne Beanstandungen abgenommen worden“, berichtete Müller.
Geehrt, gewählt, befördert: Ausbüttels Schützen um Erich Müller (r.) dankten besonders treuen und aktiven Mitgliedern. Ron Niebuhr
Die Trainingsabende sind gut besucht. Einige Schützen qualifizierten sich 2018 für die Kreis- und Landesmeisterschaften. Das Schießen mit klein- und großkalibrigen Feuerwaffen wie .22er-, .45er- und 9-Millimeter-Pistole sowie .357er-Magnum-Revolver erfreut sich in Ausbüttel großer Beliebtheit. An Luftdruckwaffen dagegen bestehe geringes Interesse: „Eigentlich schießen nur noch unsere Frauen damit“, sagte Müller.
In der vergangenen Saison stellten die Ausbütteler eine ganze Reihe von Schießwettbewerben auf die Beine: Büffel-Pokal, Herbst-Pokal und Vereinsmeisterschaft mit dem Unterhebelgewehr, Dienstgewehr- und Ordonanzgewehr-Pokal mit originalen Dienstgewehren sowie Pelzer-Pokal mit dem K98 Karabiner. Jährliches Highlight ist das Vergleichsschießen mit den Sportfreunden aus Meerdorf. 2019 soll es genauso rege weitergehen, sagte Müller.
Die Jahresversammlung bestätigte Ursula Schreiber als Schriftführerin und ernannte sie zudem zum Ehrenmitglied. Schützenkönig Carlo Falk wurde zum Gefreiten befördert, Zinnet Polat zum Obergefreiten. Sein Königsschießen trägt der Verein am 15. Juni aus. rn
AZ 12.03.2019
Gifhorner Hut für Peter Schade-Didschies
Der 33. Träger des Gifhorner Hutes steht fest: Peter Schade-Didschies gehört nun zum Kreis der für bürgerliches Engagement Geehrten.
Gifhorn. Der neue Hutträger entdeckte seine Leidenschaft für Film und Technik bereits im Kindesalter, stellten ihn die im Vorjahr Ausgezeichneten, Anita Keller und Alfred Torsten Sauerbrei, im voll besetzten Gifhorner Eiskeller Hutträgern sowie Vertretern aus dem öffentlichen Leben vor. Der 1947 in Celle geborene und gelernte Elektroinstallateur arbeitete an der Pädagogischen Hochschule, der heutigen TU Braunschweig, und war am Aufbau der Medientechnischen Werkstatt beteiligt. Vor 22 Jahren brachte Schade-Didschies das Kinomuseum in Vollbüttel zum Laufen.
Auf 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt die Einrichtung Kinoprojektoren, historische Mikrofone, Schallplattenschneidemaschinen und Fernsehprojektoren der ersten Stunde. Darüber hinaus gehören Filme aus fast 100 Jahren Kinogeschichte zum Repertoire. Hunderte Kino- und 1000 Schulfilme kann der Verein Besuchern vorführen.
Auszeichnung im Eiskeller: Peter Schade-Didschies (re.) ist 33. Träger des Gifhorner Hutes für bürgerschaftliches Engagement. Quelle: Lea Rebuschat
Zum 250-jährigen Bestehen der TU Braunschweig im Jahr 1995 entstand der Film „Der Geist der Carolo-Wilhelmina“, bei dem Schade-Didschies an Drehbuch, Kameraführung und Filmschnitt mitarbeitete. 2000 machte er einen Film über das pädagogische Konzept der Laagberg-Schule in Wolfsburg. Zwei Jahre lang betreute er ein Bastelprojekt am Kindergarten Isenbüttel.
Diese und weitere Beispiele führten Sauerbrei und Keller an. „Dieses kulturelle Engagement verdient besondere Anerkennung.“ Danach setzte Marie-Louise Fischer, Sprecherin der Gifhorner Hutträger, Schade-Didschies den Hut auf. USK-Major Karsten Ziebart gratulierte.
„Eigentlich mag ich nicht so einen Rummel um meine Person“, sagt Schade-Didschies. „Aber das ist eine der Ehrungen, die ich tatsächlich annehmen kann. Weil es eine Auszeichnung von engagierten Bürgern für engagierte Bürger ist.“ In seiner Dankesrede sprach er die Mithilfe zahlreicher Mitstreiter an und ging auf aktuelle gesellschaftliche Fragen ein. Was ihn zurzeit besonders beschäftige sei, „die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden“.
Von Dirk Reitmeister
AZ 03.03.2019