Dirk Bösenberg zeigt im Kinomuseum die Felsenkirchen von Lalibela
Matinée in Vollbüttel – Meinerser berichtet per Film über seine Reise nach Ostafrika
Vollbüttel. „Eine Reise in eine fremde Welt“ erlebten die Besucher der jüngsten Matinee des Vollbütteler Kinomuseums. Unter diesem Titel war dort Dirk Bösenbergs Film über Äthiopien zu sehen. Der Meinerser ist fasziniert von dem ostafrikanischen Land.
Das Dach Afrikas – die Berge dort sind bis zu 4500 Meter hoch – „steckt voller Weltkulturerbe und pflegt seine uralte christliche Geschichte“, sagte Bösenberg. Die Geschichte ist dort allgegenwärtig, der Glaube wird aktiv gelebt. Im Norden des Landes. Im Süden dagegen leben Naturvölker.
Fremde Welt: Peter Schade-Didschies (l.) freute sich, dass Dirk Bösenberg seinen Film über Äthiopien im Kinomuseum zeigte. R Niebuhr
Besonders beeindruckten Bösenberg im Norden die Felsenkirchen von Lalibela. Elf Kirchen, die im 13. Jahrhundert als Monolithen aus dem sie umgebenen Gestein gehauen wurden. „In einem Stück! Mit all den Verzierungen! Das ist unglaublich!“, schwärmte er von den Meisterwerken religiöser Architektur.
Ähnlich begeistert war er von den riesigen Stelen in Aksum. Der christliche Glaube ist fest verankert – mit 35 kirchlichen Feiertagen pro Jahr: „Davon können wir hier nur träumen“, sagte Bösenberg.
Die Naturvölker des Ostafrikanischen Grabenbruchs leben unter einfachsten Bedingungen wie vor 500 Jahren in kleinen Dörfern aus drei bis fünf Familien und ihren Tieren. Die Dörfer sind umgeben von Pallisaden. „Sie haben kein Geld und versorgen sich selbst mit allem, was sie brauchen“, erzählte Bösenberg. Aber: „Alle Kinder haben Schulbücher, auch die Ärmsten gehen in Äthiopien zur Schule“, berichtete er. Seine Frau und er bereisten das Land bewusst auf eigene Faust: „Wir wollten das wahre Leben kennenlernen, nah bei den Menschen sein“, betonte er. Wie sehr ihnen das gelang, veranschaulichte der Film. rn
AZ 05.06.2019
Jugendfeuerwehr-Wettkämpfe: Wettmershagen-Allenbüttel siegt
Samtgemeinde Isenbüttel: Vier Teams starten beim Vorentscheid zum Kreiswettbewerb
Von Ron Niebuhr
Ribbesbüttel. Im sportlich fairen Wettbewerb klärten die Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde Isenbüttel jetzt in Ribbesbüttel, wer die Tickets zur Kreismeisterschaft löst. Die wird am Sonntag, 16. Juni, auf dem Gelände der IGS Sassenburg ausgetragen.
„Es starten leider nur vier Gruppen“, sagte Gemeindejugendfeuerwehrwart Oliver Beyer. Lediglich die Feuerwehren aus Calberlah, Isenbüttel, Wasbüttel und Wettmershagen-Allenbüttel schickten ihren Nachwuchs zum Wettbewerb auf den Ribbesbütteler Sportplatz. Die Gastgeber selbst traten nicht an und auch die zuletzt immer gemeinsam gestarteten Jugendfeuerwehren aus Vollbüttel und Allenbüttel sahen von einer Teilnahme ab. „Sie haben aus Krankheitsgründen kurzfristig abgesagt“, berichtete Beyer.
Spannend und sportlich fair: Wettmershagen-Allenbüttel siegte im Isenbütteler Vorentscheid zum Kreiswettbewerb der Jugendfeuerwehren. Foto: Ron Niebuhr
Spannend war der Wettkampf aber auch in kleiner Runde, denn die vier verbliebenen Gruppen legten sich kräftig ins Zeug. Zunächst galt es, im A-Teil einen Löschangriff auf drei Ziele zu meistern. Dabei überwanden die Jugendlichen Hindernisse wie Wassergraben, Sprossenwand, Kriechtunnel und Hürde. Im Ziel legten sie Knoten und Stiche. Am besten schnitt hierbei die Gruppe aus Wettmershagen-Allenbüttel ab.
Im B-Teil war ein 400-Meter-Staffellauf zu absolvieren. Im Streckenverlauf waren Aufgaben zu bewältigen wie C-Schlauch aufrollen, auf einem Laufbrett balancieren, persönliche Schutzausrüstung anlegen, Schlauch und Strahlrohr kuppeln und einen Leinenbeutel ins Ziel werfen. Auch das klappte am besten beim Brandschutznachwuchs aus Wettmershagen-Allenbüttel, der damit als Sieger aus dem Wettbewerb der Jugenfeuerwehren hervorging.
Hinter Wettmershagen-Allenbüttel mit einer Gesamtpunktzahl von 1353 lag Isenbüttels Jugendfeuerwehr mit 1321 Punkten. Das dritte Ticket für die Kreismeisterschaft strich Wasbüttel ein mit 1301 Punkten. Den vierten Platz belegte Calberlah mit 1260 Punkten.
AZ 29.05.2019
Schüler beweisen beim Benefizlauf viel Ausdauer
Ribbesbüttels Grundschüler und ihre Besucher aus Brasilien setzen sich für den Förderverein und ein Favela-Projekt ein
Grundschüler aus Ribbesbüttel, Rötgesbüttel und Curitiba liefen gemeinsam für Förderverein und Favela-Hilfsprojekt. Foto: Ron Niebuhr
Ribbesbüttel. Kleine Läufer, große Ausdauer: Ribbesbüttels Grundschüler traten zum Sponsorenlauf an. Zehn Austauschschüler aus dem brasilianischen Curitiba und deren Rötgesbütteler Gastgeberkinder schlossen sich an. Alle hatten dasselbe Ziel: zu gleichen Teilen Ribbesbüttels Schulförderverein und ein Favela-Hilfsprojekt unterstützen.
„Wir freuen uns, dass ihr alle da seid“, rief Schulleiterin Gabriele Meiners den Läufern der Jahrgänge eins bis vier zu. Und natürlich auch den Eltern und Großeltern, die alle Benefiz-Athleten im Start- und Zielbereich Runde für Runde kräftig anfeuerten. Dort sammelten die Kinder fleißig Stempel auf ihren Laufkarten. Jeder Stempel stand für eine Runde, jede Runde ließ die Kasse klingeln, denn „die Kinder haben sich im Vorfeld, vor allem in ihrer Verwandtschaft, Sponsoren gesucht“, erklärte Meiners. Die zahlten pro gelaufener Runde einen festen Betrag in den Spendentopf ein.
Auch die kleinen Brasilianer hatten übrigens einen Sponsor: Die Stadtwerke Gifhorn stiegen mit einem Euro pro Runde ein. „Den Kontakt haben vier Schüler der Otto-Bennemann-Schule für uns geknüpft“, berichtete Meiners. Auch darüber hinaus verdienten die Braunschweiger Berufsschüler, die sich beim Lauf und dem folgenden Schulfest als Teil eines Unterrichtsprojektes einbrachten, das Lob der Schulleiterin. Denn sie ermöglichten eine Tombola mit Glücksrad und eine besonders tolle Malaktion. „Das ist klasse von euch“, sagte Meiners.
Dank galt auch Förderverein und Schulelternrat, die vier Stunden lang den Sportplatz in eine schmucke Festmeile verwandelt hatten. Doch zunächst widmeten alle ihre volle Aufmerksamkeit dem Sponsorenlauf. „Eine Runde ist knapp 400 Meter lang“, sagte Dorothea Radke. Die Lehrerin erinnerte die Kinder daran, es nicht zu schnell anzugehen: „Vergesst nicht, dass ihr möglichst viele Runden laufen wollt. Ihr könnt andere überholen, aber treibt es nicht zu wild“, gab sie als Tipp mit auf dem Weg. Entscheidend für die Wertung der Runden war nämlich nur, dass sie überhaupt liefen. Das Favela-Hilfsprojekt in Curitiba widmet sich der Nachmittagsbetreuung von Kindern.
AZ 29.05.2019
Entspannte Wiesenfete zu Ehren der Familie Adebar
Der Verein "Im Dorfleben" feiert in Ausbüttel das dritte Storchenfest.
Daniela Burucker
Ausbüttel. Beim Storchenfest des Vereins "Im Dorfleben" herrschte rund um den Spielplatz an der Siedlung den ganzen Sonntag über reges Treiben. Den Anlass für das Fest lieferte ein Storchenpaar, das das Nest gleich nebenan bezogen und dort erfolgreich gebrütet hatte.
Diejenigen, die mit ihrem drei Wochen alten Küken im Fokus standen, schauten auf das rege Treiben herunter und überflogen mehrfach die Partymeile. Wer mehr über die Spezies erfahren oder gar einen Blick ins Nest erhaschen wollte, konnte sich am Stand von Storchenexperten Friedrich Börner informieren oder vom Hügel aus mit einem Spektiv das Nest ins Visier nehmen.
Bei Annekatrin Plate (von rechts) und Michael Schilling liefen beim Storchenfest die Fäden zusammen. Foto: Daniela Burucker
Organisiert hatte das Treiben die Arbeitsgruppe "Storchennester" um Annekatrin Plate, Burglind und Michael Schilling sowie Harald Schönhoff. Das dritte Fest seiner Art war ein Besuchermagnet mit einigen Angeboten für die jüngsten Besucher. Wer beim Weißstorch-Quiz das richtige Lösungswort fand, bekam eine süße Belohnung, und wer sich handwerklich betätigen wollte, konnte mit Hilfe der Erwachsenen ein Bienenhaus basteln. Auch wer nur klönen, Bratwurst und Wein genießen oder das Salatbuffet der Ausbütteler Frauen rauf- und runterfuttern wollte, war an der richtigen Adresse.
Für Storchenfans hatte Börner zudem Informationen zu einem der den neuen tierischen Mieter parat. "Das Männchen war zwei Jahre im Nest in Isenbüttel." Über das Weibchen weiß man nichts. "Es gibt Storche, die dem Paar das Nest streitig machen", berichtete Schilling vom Angriff eines Storchs, den er dieser Tage beobachtet hatte.
GR 31.05.2019
Alte Schule Ribbesbüttel: Fachleute ermitteln jetzt Sanierungskosten
Gemeinde kann das Projekt nur mit Fördermitteln stemmen
Von Hilke Kottlick
Ribbesbüttel. Es ist beschlossene Sache: Die Gemeinde Ribbesbüttel kauft laut Ratsbeschluss die Alte Schule in Ribbesbüttel von der St. Petri Kirchengemeinde als künftigen Treffpunkt für das Dorf. Umfangreiche Sanierungen und Umbauten sind dafür erforderlich. Aktuell gab es dazu jetzt Gespräche zwischen Vertretern des Gemeinderates, des Vereins Ribbesbüttel Dorfleben und den beauftragten Architekten. Und dabei ging es auch ums Geld, allerdings: Eine fundierte Kostenschätzung kann erst erfolgen, wenn alle Angebote der einzelnen Fachingenieure für Haustechnik, Statik- oder Elektroarbeiten vorliegen.
„Wir müssen wissen, was das Ganze kostet“, hatte Ilona Merten, Leiterin des Ribbesbütteler Gemeindebüros,. im Vorfeld betont. „Kosten in Höhe von zwei Millionen Euro können wir uns nicht leisten“.
Fest steht, dass die politische Gemeinde das Haus der St. Petri Kirchengemeinde abkaufen wird.
Klar ist laut Merten auch, dass saniert werden muss, sowohl von außen als auch energetisch. „Das alte Haus soll den heutigen Ansprüchen entsprechen“, sagt sie. 1,4 Millionen betrug dafür vorab eine Kostenschätzung. 400.000 Euro könnte die Gemeinde leisten, für den Rest besteht laut Merten Hoffnung auf Fördermittel in Höhe von rund 920.000 Euro blickt sie in Richtung Ile-Region Südkreis Gifhorn.
Dort seien zwei Projekte zur künftigen Antragstellung aufgenommen worden, die Alte Schule in Ribbesbüttel gehöre dazu.
Das jüngste Gespräch mit Architekten, Ratsvertretern und dem Verein Dorfleben konnte noch nicht für Klarheit sorgen.
„Erst wenn die Ingenieure die Angebote der einzelnen Firmen für alle erforderlichen Arbeiten vorlegen, kann eine detaillierte Kostenschätzung erfolgen“, sagt Merten. „Das kann etwa vier Wochen dauern“, nennt sie eine mögliche Zeitschiene und erläutert: „Um Fördermittel zu beantragen ist es erforderlich, pro Auftrag jeweils drei Angebote einzuholen.“
Klar ist auf jeden Fall laut Chefin des Gemeindebüros: „Fließt keine Förderung, kann die Gemeinde das Haus nicht erwerben.“
AZ 23.05.2019