Vollbüttel bekommt eine eigenständige Kita

Der Isenbütteler Samtgemeinderat befördert zudem Fachbereichsleiter Tobias Schweckendiek.

 

Reiner Silberstein

Isenbüttel Nun steht es fest: Um den weiteren Bedarf an Kitaplätzen zu decken, soll der Jugendtreff in Vollbüttel vorübergehend umgebaut werden werden. Dafür stimmte der Isenbütteler Samtgemeinderat am Donnerstagabend einstimmig.

„Es hilft den Eltern nichts, wenn erst nächstes Jahr etwas passiert“, sagte Samtgemeindebürgermeister Jannis Gaus. Es muss also eine schnelle Lösung her – schon bevor der Anbau an der Kita „Drachenburg“ in Ribbesbüttel fertig ist. In der Samtgemeinde Isenbüttel fehlen aktuell 30 Plätze. „Wir haben uns mehrere Objekte angeschaut.“

Die Umbaumaßnahmen in Vollbütteler Treff im Raiffeisengebäude seien allerdings relativ “überschaubar“, so Gunnar Windmüller vom Bauamt: Es gebe Nachrüstungen in Sachen Brandschutz, Wanddurchbrüche, Umrüstungen der Toiletten sowie den Bau von Zäunen auf dem Außengelände. Dies ist nach der Verwaltungsvorlage für rund 53.000 Euro machbar. Zusätzlich will die Kommune 60.000 Euro in die Ausstattung, Spielgeräte und in einen Bauwagen investieren.

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Tobias Schweckendiek. Reiner Silberstein

Eine Außenstelle der Kita in Ribbesbüttel dürfe der Treff allerdings nicht werden, sagte Gaus: „Das hat uns die Landesschulbehörde untersagt.“ Insofern plane man dort nun eine eigenständige Kita mit einer Gruppe. „Wir arbeiten mit Hochdruck an Baugenehmigung und Ausschreibungen.“

Annegret Langbein (CDU) bemängelte, dass nicht auch das Dorfgemeinschaftshaus in Jelpke in Betracht gekommen ist – „das hätte viele Euro gespart“. Gaus: „Die Fachleute haben aber Vollbüttel empfohlen. Außerdem besteht der Bedarf hauptsächlich in der Gemeinde Ribbesbüttel.“

Einmütig stimmte der Rat auch für die Beförderung von Tobias Schweckendiek, dem Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Dienste, zum Samtgemeindeamtsrat. Erster Samtgemeinderat Jürgen Wisch: „Wir sind interessiert daran, ihn hier zu behalten. Deshalb haben wir die Stelle neu bewertet.“ Hans-Joachim Höpfner (Grüne) bat bei dieser Gelegenheit allerdings darum, bei Gehaltsänderungen nicht nur auf höhere Dienststellen zu achten.

Höpfner war es auch, der mit dem Antrag der Grünen fragte, wie es mit der Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen in der Samtgemeinde weitergeht. Sonja Pauleweit (Grüne) unterstützte ihn: „Wir sollten dauerhaft leerstehende Wohnungen erfassen und die Besitzer motivieren, sie zur Verfügung zu stellen. Manche Bestandsbauten verrotten in unserer Samtgemeinde.“ Laut dem Bürgermeister seien aber reichlich Wohnungen gemeldet worden. Die Samtgemeinde übernehme auch die Rechnungen für Lehrmaterialien von ukrainischen Schülern.

GR 30.04.2022