„Hupkonzert ohne Ende“ bei Protestaktıon auf der L 320
Ribbesbütteler parken die Landesstraße zu.
Von Reiner Silberstein
Ribbesbüttel. Der Spaß sei jetzt vorbei, sagt Karsten Dimmler von der Bürgerinitiative verkehrsberuhigtes Ribbesbüttel. „Wir machen ernst.“ Um auf das große Verkehrsaufkommen auf der Peiner Landstraße (L 320) aufmerksam zu machen, haben die Anwohner am Dienstagnachmittag gegen 15.15 Uhr zu einem aufsehenerregenden Mittel gegriffen: Sie haben die Straße mit zehn Fahrzeugen im schönsten Berufsverkehr zugeparkt.
Die Folge: „Es staute sich bis zur Bundesstraße 4“, so Dimmler. In die andere Richtung ebenfalls. „Im Ort ging nichts mehr. Es gab ein Hupkonzert ohne Ende. War aber alles legal.“ Die Mitglieder der Bürgerinitiative sind sich sicher, dass der Stau am Dienstag noch Wellen schlagen wird – bis nach Gifhorn.
Andreas Schittko, der Leiter Einsatz- und Streifendienst bei der Polizei in Meine, bestätigt die Parkaktion gegenüber der Rundschau - denn die Beamten wurden etwa nach einer Stunde von Betroffenen hinzugerufen: „Wir haben mit den Leuten geredet, sie waren sehr vernünftig. Dann haben sie die Autos auch gleich beiseite gefahren.“ Kleinere Aktionen mit zwei Autos habe es auch schon zuvor gegeben - „ungefährlich“, so Schittko. Die Aktion am Dienstag mit zehn Autos hintereinander in der Nähe einer Kurve stuften die Beamten dann aber doch als Gefahrenstelle ein.
Laut Polizei hätten die Ribbesbütteler als Grund für ihre Aktion Geschwindigkeitsüberschreitungen am westlichen Ortseingang angegeben. Schittko: „Bei dem Verkehr kann man aber nicht zu schnell fahren.“ Ein Messwagen habe innerhalb einer halben Stunde kurz vor der Aktion keine Verkehrssünder festgestellt.
Die Autos stauten sich vor Ribbesbüttel kilometerlang. Foto: privat
GR 07.06.2018