Umleitungen: Ribbesbüttel ächzt erneut unter dem Schwerlastverkehr

Raser, Drängler und Lärm: Die Bürgerinitiative Pro Verkehrsberuhigung wirft den Behörden Desinteresse vor

Ribbesbüttel. Zum wiederholten Mal stöhnt Ribbesbüttel unter dem Umleitungsverkehr, dieses Mal wegen des Kreiselbaus bei Leiferde auf der B 188. Die Bürgerinitiative Pro Verkehrsberuhigung um Karsten Dimmler und Dr. Jens Uwe Müller wirft den Behörden Desinteresse an den Problemen vor, die durch Raser und Lkw entstehen.

Ob beim Bau der B 4-Brücke oder beim Umbau des Ausbütteler Bahnübergangs, die offizielle Umleitungsstrecke führt immer durch Ribbesbüttel. „Und beim Ausbau der B 4 sind wir wieder dran“, sagt Dimmler. Müller spricht von „katastrophalen Zuständen“, sogar an Sonn- und Feiertagen rausche der Schwerlastverkehr durchs Dorf. „Dass wir den Verkehr hier nicht rauskriegen, ist klar. Aber er sollte vernünftig geregelt werden“, sagt Dimmler. Die beiden berichten von wüsten Überholmanövern, Rasern, Schleichverkehr durch den Gartenweg, bis zu 20 Minuten Wartezeit, um im Schichtverkehr auf die Peiner Landstraße zu kommen.

„Anfragen bei der Polizei, sich mit Kontrollen dieser Situation anzunehmen, werden mangels Personal zurückgewiesen“, stellt Müller fest. „Aus Gifhorn werden ständig neue Berichte über Radarkontrollen vermeldet, während auf den Durchgangsstraßen der Dörfer Anarchie herrscht.“ Er wirft dem Landkreis vor, sich seiner Verantwortung nicht bewusst zu sein. Dimmler spricht von fehlender Bürgernähe.

Der Rat der Gemeinde hat mittlerweile den Vorstoß unternommen, in Höhe der Bushaltestelle Am Lindenhof eine Querungshilfe zu bauen, aber die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat ihr Veto eingelegt. „Angeblich wäre die Straße dann 50 Zentimeter zu schmal“, berichtet Dimmler. Um die Anwohner des Gartenwegs zu schützen, schlägt die Bürgerinitiative eine Einbahnstraßenregelung Richtung Westen vor. tru

2018 06 02 AZ RB d0da4c50 5f32 11e8 9362 aa998057874e2

Der Schwerlastverkehr rauscht nonstopp durch Ribbesbüttel: Jürgen Dimmler kämpft mit der Bürgerinitiative weiter für Verkehrsberuhigung. Christina Rudert (2)

AZ 02.06.2018