Ribbesbüttel leidet weiter
Die Gemeinde berät darüber, wie man den Durchgangsverkehr ausbremsen kann.
Daniela Burucker
Ribbesbüttel Es kommt neue Bewegung in das zähe Ringen um mehr Sicherheit und weniger Verkehr auf der Masch und der Heerstraße. Die Gemeinde hat einen Planer mit einem Lösungsvorschlag betraut. Was dem Fachmann vorschwebt, soll bei einem Bürgerinfoabend präsentiert werden, zu dem die Gemeinde alle Betroffenen am 9. April ab 18.30 Uhr ins Raiffeisengebäude in Vollbüttel eingeladen hat.
Neben Heerstraße und Masch ist auch die Dorfstraße von dem erhöhten Verkehr betroffen
Damit der Termin jeden erreicht, spielt Bürgermeister Hans-Werner Buske dieser Tage den Briefträger und beglückt alle Haushalte im Bereich Heerstraße, Dorfstraße, Rosenweg und Masch mit einer schriftlichen Einladung. „Es sind etwa 40 Haushalte unmittelbar betroffen“, berichtete Buske nach der jüngsten Ratssitzung, bei der die Heerstraße einmal mehr ein Thema war. Zur Abstimmung standen zwei Anträge eines Bürgers, der sich in der Sache stark engagiert. Seine harsche Kritik an der Verwaltung mündete in Dienstaufsichtsbeschwerden gegen den Bürgermeister, die allesamt von Gemeinderat und Landkreis als unbegründet zurückgewiesen wurden.
Ähnlich kurzen Prozess machte der Rat jetzt mit dessen Antrag auf Verbot des Durchgangsverkehrs für Personenwagen und Lkw. Lediglich der Anliegerverkehr sollte davon ausgenommen sein. Dieser weitgehende Antrag wurde ohne Aussprache einstimmig abgelehnt. Ebenso verfuhr das Gremium mit dessen Antrag auf verkehrsberuhigende Maßnahmen in Form von Bodenschwellen, Sperrflächen und Blumenkübeln.
Aus Sicht von Ulf Kehlert (SPD) waren die Anträge allein deshalb nicht genehmigungsfähig, weil sie auf bauliche Maßnahmen auf der Masch (K 52) abzielten. „Ein Bürger will die Gemeinde verpflichten, auf ihre Kosten Maßnahmen auf einer Straße zu ergreifen, auf der sie nicht Straßenbaulastträger ist“, ergänzte der Bürgermeister. Mit Blick auf eine Verkehrsinsel, die die Nachbargemeinde Rötgesbüttel in weiteren Verlauf der K 52 bauen lässt, bezifferte Buske allein die möglichen Kosten der Verschwenkung auf etwa 160.000 Euro.
Stattdessen versammelte sich der Rat hinter dem Antrag von Stefan Löbbecke (CDU) zum Einstieg in ergebnisoffene Diskussionen auf Grundlage der Vorschläge des Planers, die beim Bürgerabend auf den Tisch kommen sollen. „Ich hoffe sehr, dass viele die Chance nutzen, sich dort einzubringen und wir gemeinsam einen Kompromiss finden, mit dem alle gut leben können“, sagte der Bürgermeister.
Unstrittig sei, dass etwas passieren muss. „Es ist für jeden ersichtlich, wenn es Probleme auf der B 4 gibt, dann ist auf der Heerstraße die Hölle los“, sagte Buske. Aufgrund der Tatsache, dass ihre Straße als beliebte Abkürzung gilt und den Umleitungsverkehr der B 4 verkraften muss, gehen die Anlieger seit einem Jahrzehnt und seit zwei Jahren unter anderem mit Gründung eines Arbeitskreises mit mehr Wumms auf die Barrikaden.
Bei der Frage, wie man die Heerstraße unattraktiv für den Durchgangsverkehr machen kann, kollidierten bislang Wunsch und Wirklichkeit. Der Vorschlag der Verkehrsbehörde für eine Einbahnstraße aus Richtung Masch fiel bei den Anwohnern durch. Umgekehrt fand die Idee der Anlieger zur Beschilderung nebst Ausweisung einer unechten Einbahnstraße bei der Behörde keinen Anklang. Die stufte die Heerstraße als Gemeindestraße mit erhöhtem Verkehrsaufkommen ein.
Der Arbeitsauftrag an den Planer ist weitreichend. Über den Bereich Heerstraße/Masch hinaus soll er das ganze Dorf unter die Lupe nehmen und Lösungen erarbeiten.
16.03.2024 Gifhorner Rundschau
Rat weist Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Bürgermeister Buske zurück
Ribbesbüttel: Entscheidungen fielen einstimmig – Brückendurchlass in Klein Vollbüttel wird erneuert
Von Ron Niebuhr
Ribbesbüttel.
Nicht über eine, zwei oder drei, sondern gleich über vier Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Bürgermeister Hans-Werner Buske hatte Ribbesbüttels Gemeinderat in jüngster Sitzung zu entscheiden. „So etwas habe ich in 27 Jahren Ratsarbeit noch nicht erlebt“, sagte Vizebürgermeister Ulf Kehlert. Der Rat wies alle Beschwerden einstimmig zurück.
Zuständig für die Frage, ob die vorliegenden Dienstaufsichtsbeschwerden begründet waren, war der Gemeinderat. „Er ist das Kontrollgremium“, erklärte Ulf Kehlert. Der Ribbesbütteler Vizebürgermeister übernahm zeitweilig für Bürgermeister Hans-Werner Buske den Ratsvorsitz, da für diesen natürlich ein Mitwirkungsverbot in Diskussion und Abstimmung über die Beschwerden galt. Den Sitzungssaal verlassen musste Buske jedoch nicht.
Der Ribbesbütteler Gemeinderat wies vier Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Bürgermeister Hans-Werner Buske zu-
rück.
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Neue Ampel in Ribbesbüttel ist endlich in Betrieb
So hat es die Gemeinde geschafft die Baukosten für die Bedarfsampel um ein Drittel zu senken.
Daniela Burucker
Ribbesbüttel Für diejenigen, die die Peiner Landstraße (L320) zu Fuß überqueren müssen, gab es mit der Inbetriebnahme der Bedarfsampel noch vor den ersten Advent ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Ab sofort wird der Verkehr auf der stark befahren Landesstraße zwischen 5 und 22 Uhr auf Knopfdruck zum Anhalten gezwungen.
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