Blitz setzt Haus in Ribbesbüttel in Brand

Die Feuerwehr löscht mit einem Großaufgebot. Ein Stromschlag verletzt eine Nachbarin.

Christian Franz und Bernd Behrens

Ribbesbüttel Ein Gebäudebrand hat am Samstagabend einen Großeinsatz der Isenbütteler Samtgemeindefeuerwehren ausgelöst. Im Ribbesbütteler Sandweg stand das Dach eines Einfamilienhauses in Flammen. Die Gifhorner Polizei übernahm noch während der Löscharbeiten die Brandermittlungen.

Vieles spricht allerdings dafür, dass ein Blitz in das Dach des Fertighauses im Landhausstil einschlug. Anwohner berichteten, kurz vor 21 Uhr einen ohrenbetäubenden Donnerschlag gehört zu haben. Gleich danach habe es gebrannt. Zudem sei in der Siedlung der Strom ausgefallen. Die beiden Bewohner des Hauses, 46 und 56 Jahre alt, alarmierten die Feuerwehr und verließen nach einigen vergeblichen Löschversuchen, unversehrt das Haus.

2019 07 22 GR RB Blitz Blitzeinschlag 17 Jaehrige verletzt 150 000 Euro Schaden big teaser article

Ribbesbüttel: 93 Feuerwehrleute waren beim Dachstuhlbrand im Einsatz. Quelle: Michael Franke

In einem Nachbarhaus erlitt eine 17-jährige Bewohnerin einen Stromschlag. Sie befand sich in der Nähe einer Steckdose aus der beim Blitzeinschlag ein Stromschlag auf die Bewohnerin überschlug. Die Frau kam vorsorglich ins Krankenhaus.

Die Feuerwehr setzte über die Ortsfeuerwehr Ribbesbüttel hinaus Kräfte der Isenbütteler Brandschützer ein. Die Einsatzleitung übernahm Gemeindebrandmeister Björn Kölsch. Knapp 100 Freiwillige waren im Einsatz. Dazu kam die Drehleiter der Feuerwehr Gifhorn, die sich aber in den engen Siedlungsgassen erst einmal positionieren musste. Sie ermöglichte es den Löschkräften schließlich, die Dacheindeckung aufzunehmen und Brandnester im Gebälk zu ersticken.

Gelöscht wurde von außen aus mehreren Rohren. Von innen gingen Feuerwehrleute unter Atemschutz gegen die Flammen vor. Im gesamten Gebäude entstand erheblicher Schaden durch das Feuer und das Löschwasser. Am Gebäude entstand ein Schaden von schätzungsweise 150.000 Euro, so die Polizei. Bewohnbar dürfte das Haus vorerst nicht mehr sein. Die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes brachte den Feuerwehrleuten Verpflegung. Mitarbeiter des Versorgers LSW kappten sicherheitshalber Strom- und Gasanschluss des Hauses.

GR 22.07.2019