Bürgerinitiative in Ribbesbüttel hofft auf Querungshilfe gegen Raser

Auch für eine Ampel rechnen sich die Anwohner aufgrund eines neuen Baugebiets wieder höhere Chancen aus

Ribbesbüttel. Die Bürgerinitiative Pro Verkehrsberuhigung lässt nicht locker in Ribbesbüttel, auch wenn ihre Vorstöße bisher wenig gefruchtet haben. Sie hofft weiter auf eine Bedarfsampel an der Peiner Landstraße. Oder dass eine Querungshilfe – wie jetzt vom Rat angeschoben – gebaut wird.

Messungen der Samtgemeinde Isenbüttel aus dem Jahr 2015 kamen auf 57.000 Fahrzeuge innerhalb einer Woche auf der Peiner Landstraße, 41 Prozent fuhren schneller als 55 Kilometer pro Stunde. „Der Spitzenreiter hatte 146 Sachen drauf“, sagten die BI-Sprecher Karsten Dimmler und Dr. Jens Müller. Gemessen worden ist auf Höhe des Friedhofs in Richtung Leiferde.

Die BI-Sprecher listeten für ihre langjährigen Mitstreiter, vor allem aber für die Neulinge beim Treffen am Donnerstagabend die bisherigen Versuche auf, das Tempo der Autos zu drosseln und die Sicherheit von Fußgängern zu erhöhen. Eine Ampel an der Kreuzung scheiterte an zu geringen Unfallzahlen, eine Bedarfsampel an zu wenig querenden Fußgängern. Zebrastreifen werden in Niedersachsen generell nicht mehr aufgemalt. Und eine Fahrbahnverengung lehnte Ribbesbüttels Verwaltungsausschuss vor einiger Zeit ab.

Letztere kommt nun vielleicht doch. Bürgermeister Heinrich Stieghahn und Bauausschussvorsitzender Michael Kraft verwiesen auf die vorliegende Planung. Allerdings müsse man mit der Landesbehörde in Wolfenbüttel verhandeln. „Sie beharrt auf einer Maximalforderung. Die ist baulich dort nicht machbar“, sagte Kraft. Etwas schmaler sei eine Querungshilfe auf Höhe der Bushaltestelle aber realisierbar. „Das wäre schon ein Riesenfortschritt“, freuten sich Müller und Dimmler. Und für eine Bedarfsampel könnte sprechen, dass ein neues Baugebiet dazu gekommen ist. rn

AZ 03.02.2018

2018 02 03 AZ Tempo

Neue Hoffnung: Die Gemeinde Ribbesbüttel plant zur Freude der Bürgerinitiative Pro Verkehrsberuhigung nun doch eine Querungshilfe auf der Peiner Landstraße. Ron Niebuhr