Wassertank soll Brandschützer eigenständiger und schlagkräftiger machen

Von Ron Niebuhr

Ribbesbüttel.

Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W) stellte Ribbesbüttels Feuerwehr jetzt offiziell in Dienst. Es löste das bisherige Tragkraftspritzenfahrzeug ab. Das musste noch ohne Wassertank auskommen. Die Kosten für den Neuzugang im Fuhrpark beliefen sich auf rund 273.000 Euro.

„Wir haben heute Großes vor“, sagte Christina Petzold. Isenbüttels stellvertretende Samtgemeindebürgermeisterin freute sich, dass die Feuerwehr Ribbesbüttel um Ortsbrandmeister Christian Krüger ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug erhielt. Das war im Feuerwehrbedarfsplan so vorgesehen und ließ sich „überraschend schnell“ umsetzen, denn „das Fahrgestell war schon vorrätig, nur der Aufbau fehlte noch“, erklärte sie. Am 24. November 2024 war der Auftrag vergeben worden, am 16. Mai konnten die Ribbesbütteler Kameradinnen und Kameraden das Fahrzeug abholen.

 

2025 06 23 AZ RB Feuerwehr

Wassertank bringt Eigenständigkeit

Als Basis des von der Herbolzheimer Firma Wiss zusammen gestellten TSF-Ws dient ein IVECO 7,2-Tonner. Der Wassertank fasst 900 Liter. Und die machen den Unterschied zum Vorgänger, verleihen sie Ribbesbüttels Feuerwehr doch bei Bränden deutlich mehr Schlagkraft im Erstangriff. „Sie kann jetzt eigenständig, schnell und effektiv vorgehen, auch ohne Hydrant in der Nähe“, sagte Petzold.

Gemeindebrandmeister Björn Kölsch sagte, dass im TSF-W „ganz viel neue Technik drin steckt“, die es gewiss spannend mache, mit dem Fahrzeug zu arbeiten. Und es bringe die Feuerwehr „kräftig nach vorn“. Angesichts der nicht unerheblichen Kosten sei erfreulich, dass der Samtgemeinderat den Bedarf erkannt und sich für die Neuanschaffung ausgesprochen habe.

Segen für die Brandschützer

Pastor Michael Bausmann empfand es als „große Ehre“, das neue TSF-W und die Feuerwehrleute segnen zu dürfen. Die Feuerwehr sei stets zur Stelle, wenn es „brenzlig“ wird. Sie sei super ausgebildet und verfüge nun über ein wunderbares Fahrzeug. „Dennoch hat sie nicht alles selbst in der Hand“, sagte er. Daher sei es gut, das Fahrzeug unter den Schutz Gottes zu stellen: „Er rückt jetzt immer mit euch aus. Ihr seid nicht allein.“ So toll das neue Fahrzeug auch sei, sei es doch am besten, wenn es kaum gebraucht werde, sagte Bausmann. Dem schloss sich Ribbesbüttels Bürgermeister Hans-Werner Buske an: „Ich wünsche euch möglichst wenig Einsätze damit.“ Das alte TSF wird übrigens online versteigert.

Die Fahrzeugübergabe bot zudem den passenden Rahmen, um Ribbesbütteler Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihren Einsatz beim Hochwasser 2023 und 2024 auszuzeichnen. Sie erhielten Ehrennadeln des Landes Niedersachsen.

23.06.2025 Aller-Zeitung